Horror-Nacht in NiederkasselWildtier schleicht durchs Fenster und beißt Mutter und Tochter im Schlaf

Ein Steinmarder sitzt nachts auf einer Wiese und faucht

Ein Marder (Symbolbild) könnte für die nächtliche Attacke in Niederkassel verantwortlich sein. Mutter und Tochter konnten das Tier nicht genau erkennen.

Was für ein Albtraum! In Niederkassel schlich sich nachts ein Wildtier ins Haus, attackierte eine Mutter und ihre sechsjährige Tochter im Bett und sprang anschließend wieder durchs Fenster in die Freiheit.

Schock-Erlebnis für eine Mutter und ihre Tochter in Niederkassel: Ein unheimlicher Eindringling hat die beiden nachts überrascht und brutal angegriffen. Offenbar war ein Wildtier durch ein offenes Fenster ins Schlafzimmer gekommen, während die beiden schliefen – und biss plötzlich zu.

Was genau für ein Tier die Familie terrorisierte, ist unklar. Weder Mutter Judith Kinzig noch ihre sechsjährige Tochter Pauline konnten den Angreifer erkennen. Der Vorfall sorgt selbst bei Experten und Expertinnen für Kopfzerbrechen.

Mutter und Tochter waren bei offenem Fenster eingeschlafen, als sie die Fußball-EM der Frauen schauten. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellen sollte.

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Tiefe der Bisse deutet am ehesten auf einen Marder hin

„Ich habe etwas neben mir gespürt, ich dachte, es wäre unser Hund“, erzählte die kleine Pauline dem WDR. Doch als sie sich bewegte, schnappte das Tier zu! Die Sechsjährige wurde am Arm verletzt und schrie auf. Davon wachte ihre Mutter auf – und wurde ebenfalls von dem Tier attackiert.

Die beiden vermuten, dass es ein Marder, ein Fuchs oder eine Katze gewesen sein könnte. Kurzerhand tauften sie den mysteriösen Eindringling „Mafuka“.

Judith Kinzig rief sofort den Rettungsdienst. Sanitäter und Sanitäterinnen versorgten die blutenden Wunden am Oberarm von Pauline und an der Hand ihrer Mutter.

Im Krankenhaus herrschte Ratlosigkeit, ein solcher Fall ist nicht bekannt. Nach einer Operation der Wunden deutet die Tiefe der Bisse aber am ehesten auf einen Marder hin. Auch ein Waschbär käme infrage.

Dass Marder oder Waschbären in die Nähe von Menschen kommen, ist nicht neu. Meistens treiben sie ihr Unwesen an Autos oder auf Dachböden. Dass ein Tier aber gezielt Menschen angreift, sei ihm völlig neu, sagte auch der Bonner Jagdexperte Lutz Schorn.

Für Judith Kinzig und ihre Tochter ist klar: Sie schlafen nur noch bei geschlossenem Fenster. Die Mutter sagte, sie hätte eher einen Einbrecher oder eine Einbrecherin erwartet, aber niemals eine Attacke von einem wilden Tier. (red)