Mittelfinger auf BlitzerfotoMann aus NRW mit „Gruß“ an die Polizei – jetzt wird es richtig teuer

Ein Autofahrer hält in Ratingen den Mittelfinger in die Kamera, als er geblitzt wird.

Diese Aktion kommt ihn jetzt teuer zu stehen: Als er im Januar 2020 geblitzt wird, hält der Autofahrer den Mittelfinger in die Kamera.

Diese Aktion hätte er sich besser gespart. Der Mann, der 2020 auf seinem Blitzerfoto den Mittelfinger in Richtung Polizei zeigte, ist nun verurteilt worden.

20 Eure Strafe hätte seine Ordnungswidrigkeit eigentlich nur nach sich gezogen. Doch weil ein Autofahrer aus NRW auf seinem Blitzerfoto mit seinem Mittelfinger einen respektlosen Gruß an die Polizei sendete, wird es nun für ihn richtig teuer.

Wie die Polizei Mettmann am Dienstag (8. Februar) berichtete, war der Mann bereits im Januar 2020 mit 60 statt der erlaubten 50 km/h über die Mettmanner Straße in Ratingen gefahren. Da die Polizei zu dem Zeitpunkt an jener Stelle mit einer Radarfalle Raser „jagte“, wurde auch dieser Autofahrer geblitzt. Nicht schön, aber eine Banalität, wäre da nicht der Mittelfinger gewesen.

Polizei Mettmann teilt Foto: Stinkefinger-Fahrer zu 1200 Euro Strafe verurteilt

Warum die Polizei den Fall jetzt wieder ausgräbt? Weil es Neuigkeiten gibt! Das Amtsgericht Ratingen hat den Mann nun wegen Beleidigung verurteilt und zu 30 Tagessätzen á 40 Euro verdonnert – statt der 20 Euro stehen nun also 1200 Euro zu Buche (und die 20 Euro kommen natürlich weiterhin dazu)!

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Die Polizei Mettmann, die auf Facebook und Twitter das verpixelte Foto des Mannes zeigt, nutzt den Fall auch, um auf die „Respektlosigkeit gegenüber Polizeibeamten, Feuerwehrleuten und Rettungskräften“ aufmerksam zu machen, die laut Polizei vermehrt um sich greift. Zuletzt war es in Kusel ja sogar zum Tod einer Polizistin und eines Polizisten gekommen, als ein Mann bei einer Kontrolle auf die Einsatzkräfte geschossen hatte.

Polizei Mettmann bittet um Verständnis und Respekt gegenüber den Einsatzkräften

Selbst im Umfeld von einfachen Radarfallen kann es hoch her gehen: „Unsere Radarmessgeräte wurden schon umgetreten, mit Warnwesten verhüllt, angesprüht oder einfach weggestellt. Immer wieder halten „geblitzte“ Verkehrsteilnehmer auch an und suchen die verbale Auseinandersetzung mit unseren Kollegen, die die Messstellen betreuen. In einem Fall ist einer unserer Kollegen sogar körperlich angegriffen und verletzt worden“, schreibt die Polizei.

Deswegen bitten die Einsatzkräfte nun um Verständnis und Respekt: „Wir blitzen nicht, um abzuzocken, sondern um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.“ Dafür wolle man aber nicht beleidigt oder angegriffen werden. Der verurteilte Autofahrer habe bis heute noch nicht einmal eine Entschuldigung für nötig befunden. (tw)