Schock-Zahlen aus NRWKlimawandel immer dramatischer – Folgen spüren besonders die Kölner

Ein Mann geht am 15. Oktober 2018 bei Niedrigwasser am Rhein entlang. Starkregen und ein Dürresommer, Unwetter und ein ausgetrockneter Rhein - das Wetter in Nordrhein-Westfalen schlägt in diesem Jahr Kapriolen.

Der Klimawandel in NRW (das Foto von 2018 zeigt einen Mann im nahezu ausgetrockneten Flussbett des Rheins in Köln) schreitet unaufhaltsam voran.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat den aktuellen  Klimabericht  vorgestellt. Dabei stand ein Wert aus Köln besonders im Fokus.

Es sind alles andere als gute Nachrichten, die am Dienstag (14. Dezember) aus dem Umweltministerium kamen: Der Klimawandel ist in Nordrhein-Westfalen inzwischen anhand von 79 Indikatoren nachweisbar. Das geht aus dem Klimabericht der Landesregierung hervor, den NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) vorgestellt hat.

Klimawandel in NRW: Kommunen mit beschämender Quote

Sie forderte die Kommunen auf, rasch Klimaanpassungskonzepte zu erarbeiten. Die Quote von etwa 15 Prozent der Kommunen und Kreise, die dies bislang getan hätten, sei „eindeutig zu wenig“, sagte sie,  „Klimawandel findet auch im ländlichen Raum statt.“

Der inzwischen 300 Seiten starke Klimabericht wird alle fünf Jahre erstellt. Nach dem letzten Bericht seien die Jahre 2018, 2019 und 2020 sehr heiß und trocken gewesen, sagte der Präsident des Landesumweltamtes, Thomas Delschen.

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Klimawandel besonders in Köln spürbar

„Der beschleunigte Anstieg der Temperatur ist besorgniserregend“, sagte Umweltexperte Delschen. 2020 sei das bislang heißeste Jahr in NRW gewesen, gefolgt von den katastrophalen Niederschlägen im Jahr 2021.

2018 seien in Köln 37 „Tropennächte“ gemessen worden, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sank.

Die Zahl der jährlichen Hitzetage über 30 Grad habe sich in NRW auf acht verdoppelt, wenn man die Zeiträume von 1891 bis 1920 und die von 1991 bis 2020 vergleicht. Die Apfelblüte beginne inzwischen 17 Tage früher als noch 1951. (dpa)