„Knacki-Krise“JVA Hagen zieht die Reißleine: Hier kommt jetzt keiner mehr rein

Die Tür zur Zelle 143 in der Klever Justizvollzugsanstalt.

Die JVA Hagen (das Symbolfoto von 2018 zeigt einen Flur in der JVA Kleve) hat einen Aufnahmestopp für Häftlinge verhängt.

Die JVA Hagen nimmt derzeit keine Gefangenen mehr auf, auch Besucher dürfen das Gefängnis nicht mehr betreten.

Es sind zwar noch Zellen frei in der Justizvollzugsanstalt Hagen – gefüllt mit „Neuankömmlingen“ werden sie allerdings nicht.

Weil das Corona-Virus in der JVA grassiert, hat die Gefängnisleitung die Notbremse gezogen.

Pandemie in NRW: Coronavirus grassiert in der JVA Hagen

Aktuell seien vier Bedienstete sowie 15 Gefangene positiv auf das Coronavirus getestet, wobei bei den Häftlingen noch eine Bestätigung von Schnelltestergebnissen mittels PCR-Test ausstünden, sagte ein Sprecher der JVA Hagen.

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Nachdem am Freitag (21. Januar) ein Corona-Schnelltest bei einem Mitarbeiter positiv ausgefallen war, waren zunächst alle Bediensteten getestet worden. Es folgten Schnelltests bei den Gefangenen. Bis zunächst einschließlich Mittwoch soll die JVA in Nordrhein-Westfalen nun nicht mit neuen Häftlingen angefahren werden, auch würden keine Gefangenen aus Hagen verlegt. Sportangebote und Gesprächsrunden finden vorerst nicht statt. Der WDR hatte zuvor berichtet.

In Nordrhein-Westfalen gebe es zurzeit weitere Anstalten mit zunehmenden Fällen, hieß es aus dem Landesjustizministerium auf Nachfrage. So waren mit Stand von vergangenem Freitag 163 aktuell infizierte Gefangene in Quarantäne sowie 198 Beschäftigte. (dpa)