„Bevor ich den Löffel abgebe“Nach der Schock-Diagnose Krebs: Julia Holz erfüllt sich Lebenstraum

Julia Holz lächelt in die Kamera und steht vor dem Mittelmeer auf Mallorca.

Julia Holz kehrte Mallorca nach ihrer Krebs-Diagnose den Rücken. Nun war sie erstmals wieder auf der Insel, um das Musikvideo zu ihrem ersten Song „Viva a loco“ zu drehen.

Julia Holz hat ein schweres Jahr hinter sich: Im April 2021 bekam die Influencerin die Schock-Diagnose Krebs. Nun, nachdem sie die Krankheit besiegt hatte, erfüllt sich die 36-Jährige einen langgehegten Traum.

von Niklas Brühl (nb)

Julia Holz (36) ist schon immer eine Power-Frau gewesen: Sie lebte insgesamt 17 Jahre auf Mallorca, betrieb dort vier Restaurants und ließ sich von den TV-Kameras der beliebten Vox-Sendung „Goodbye Deutschland“ begleiten. Im Internet machte sie sich zudem einen Namen und baute sich beispielsweise auf Instagram eine Community mit knapp 532.000 Followern auf (Stand: 6. Mai 2022).

Im vergangenen Jahr bekam die 36-Jährige jedoch eine Horror-Diagnose: Gebärmutterhalskrebs. Julia Holz kämpfte gegen die Krankheit an und besiegte den Krebs. Nun hat sie der Insel den Rücken gekehrt, ist ins beschauliche Heinsberg in Nordrhein-Westfalen gezogen und hat sich darüber hinaus einen Traum erfüllt.

Denn am 13. Mai erscheint mit „Viva a loco“ ihr erster eigener Song, in dem sie das Leben und die zurückgewonnene Freiheit feiert. Im exklusiven EXPRESS.de-Interview spricht die Influencerin über ihren schweren Kampf gegen den Krebs, ihre Hassliebe gegenüber der Lieblingsinsel der Deutschen und darüber, wie es zur Umsetzung ihrer ersten eigenen Single kam.

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Influencerin Julia Holz besiegt den Krebs – ihre Tochter gab ihr Kraft

Das vergangene Jahr war schwer für Julia Holz. Im April 2021 teilte sie ihre Krankheit mit ihren Fans auf Instagram. Sie nahm ihre Community auch in den kommenden Monaten mit auf die Reise gegen den Krebs. Das war nicht leicht für die 36-Jährige: „Vor allem meine Tochter hat mir in der Zeit Kraft gegeben. Als Elternteil möchte man sein Kind beschützen und es aufwachsen sehen. Mit meinem Mann kam es in der Zeit zu der Entscheidung, dass wir heiraten wollen. Meine Familie war in dieser schweren Zeit also das wichtigste für mich.“

Nach einem langen Leidensweg konnte sie den Krebs besiegen, muss jedoch immer regelmäßig zur Nachkontrolle: „Da verspüre ich natürlich immer eine gewisse Angst. Denn wirklich krebsfrei ist man in den meisten Fällen erst nach fünf Jahren.“ Mallorca kehrte sie nach der Diagnose den Rücken, zog mit ihrer Familie zuerst wieder in ihre Rostocker Heimat. Darauf folgte dann ein weiterer Umzug ins ruhige Heinsberg in NRW.

Julia Holz: „Nehme einen Song auf, bevor ich den Löffel abgebe“

Julia Holz hat in ihrem Leben schon viel erlebt. Die Halb-Spanierin war immer auf Achse, führte auf Mallorca beispielsweise vier Restaurants und ließ sich dabei von TV-Kameras begleiten. Mittlerweile verspüre sie eine Hassliebe für die Insel, auf der sie insgesamt 17 Jahre ihres Lebens verbrachte: „Dort habe ich von der Diagnose erfahren und lange Zeit konnte ich mir nicht vorstellen, nochmal nach Mallorca zurückzukehren.“

Allerdings kehrte sie doch zurück – und zwar für das Musikvideo zu ihrem Song „Viva a loco“. „Als ich dann wieder dort war, war es wirklich emotional für mich. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, nochmal komplett dorthin zu ziehen. Aber mein Mann und ich hegen Überlegungen für eine Ferienwohnung.“

Mit dem Lied, das sie zum Teil auf Deutsch und zum Teil auf Spanisch singt, geht für Holz ein Traum in Erfüllung: „Ich wollte schon immer auf der Bühne stehen, singe eigentlich zu jedem Augenblick vor mich hin. Nach der Diagnose im letzten Jahre habe ich dann zu mir selbst gesagt: ‚Ich nehme jetzt einen Song auf, bevor ich vielleicht den Löffel abgebe'.“ Gesagt, getan: Am 13. Mai erscheint die Single.

Julia Holz plädiert in Musikvideo für mehr Selbstliebe

Mit ihrem ersten eigenen Lied möchte die 36-Jährige auch eine Botschaft vermitteln: „In dem Video treten keine perfekten Menschen auf. Ich habe aufgrund meiner Krebserkrankung Narben am Bauch. Es muss niemand perfekt sein, man sollte sich so lieben, wie man ist.“

Außerdem sei es wichtig, außerhalb der eigenen Komfortzone zu denken. „Materielle Sachen sind schön, aber spontane und verrückte Dinge zu erleben, bleiben für die Ewigkeit“, sagt die 36-Jährige. „Viva a loco“ eben.