Heftige Gewitter in NRWEtliche Einsätze im Rheinland, Dach brennt nach Blitzeinschlag

Freiwillige Feuerwehr Schalksmühle veröffentlichte auf Presseportal am 20.6.2021 Fotos von einem Dachstuhlbrand.

Blitzeinschlag in einem Dachstuhl in Schalksmühle. Die Feuerwehr konnte das Übergreifen der Flammen auf das komplette Dach nicht verhindern.

Köln. Da hat es in der Nacht zu Sonntag (20. Juni 2021) ordentlich gerumst! Nach der Hitze der vergangenen Tage ist ein heftiges Gewitter über NRW und das Rheinland hinweggezogen. Über Schäden war am frühen Morgen noch wenig bekannt, Feuerwehren wie die in Köln waren in der Nacht aber auf jeden Fall im Dauereinsatz.

Mitten in der Nacht wurden viele Menschen in NRW durch die hellen Blitze und den heftigen Donner wach. Wie zuvor vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angekündigt, zog ein Unwetter übers Land.

Feuerwehr Köln zieht erste Unwetter-Bilanz

Die Feuerwehr Köln meldete am Sonntagmorgen, dass Unwetter und Starkregen in der Stadt um circa 1 Uhr eingesetzt hätten. Schlagartig habe sich zu dieser Zeit die Anzahl der Notrufe erhöht. Schwerpunkte lagen in den Stadtbezirken Lindenthal, Ehrenfeld, Nippes und Chorweiler.

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Bei den Einsätzen in Köln ging es vor allem um Wasserschäden, die aufgrund von Kanalrückstau verursacht worden. Insgesamt habe es 244 witterungsbedingte Einsätze gegeben, so die Feuerwehr.

Etliche Einsätze im Rhein-Sieg-Kreis, Blitz in Balkon eingeschlagen

Im Rhein-Sieg-Kreis wurde die Feuerwehr zu 120 Einsätzen in der Nacht zu Sonntag gerufen, weil etwa Keller unter Wasser standen oder Bäume auf Straßen gestürzt waren.

In der Gemeinde Much war ein Blitz auf einem Balkon eingeschlagen, worauf dieser in Brand geriet. Einsatzkräfte löschten die Flammen, verletzt wurde niemand.

Auch im Hochsauerlandkreis kippten mehrere Bäume auf Straßen. Die meisten Strecken waren am Sonntagmorgen wieder frei.

Dachstuhlbrand nach Blitzeinschlag in Schalksmühle

In Schalksmühle im Sauerlandkreis mussten die Feuerwehren neben etlichen Unwettereinsätzen auch zu einem Dachstuhlbrand ausrücken. Ausgelöst wurde das Feuer durch einen Blitzeinschlag.

Die Flammen breiteten sich trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr auf das gesamte Dach aus. Die zwei Bewohner hatten sich glücklicherweise rechtzeitig retten können. Die Wehrleute retteten ihren Hund. Ein Bewohner musste ins Krankenhaus.

Auto bleibt im Rhein-Erft-Kreis in überfluteter Unterführung liegen

Auch im Rhein-Erft-Kreis ist die Feuerwehr zu mehreren wetterbedingten Einsätzen ausgerückt. Meist ging es um umgeknickte Bäume und überflutete Straßen.

In Kerpen ist es in der Nacht zu einem Unfall auf der Landstraße 163 gekommen, nachdem eine 24-jährige Autofahrerin wegen einem herabfallenden Ast bremsen musste. Ein nachfolgender Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und prallte in den Wagen der Frau. Die Frau sei aber nur leicht verletzt worden, der Mann blieb unverletzt.

In Brühl fuhr eine 50 Jahre alte Frau an der Renault-Nissan-Straße in die Bahnunterführung, die durch den Starkregen überschwemmt worden war. Das Auto blieb liegen, nachdem der Motor in dem Hüfthohen Wasser versagt hatte. Die Feuerwehr konnte sie retten.

Gewitter führt zu Geröllabgang an Bundesstraße

An einem Hang an einer Bundesstraße in Hagen haben starke Gewitter einen Geröllabgang verursacht. Die Fahrbahn wurde in beiden Richtungen auf einem etwa 20 Meter langen Stück mit Erde, Schlamm und Steinen verschüttet, berichtet die Polizei Hagen.

Einsatzkräfte konnten durch erste Bergungsarbeiten eine Spur wieder befahrbar machen, die Maßnahmen werden aber wohl noch bis zum Sonntagmittag anhalten. Betroffen ist die Delsterner Str. (B 54) in Höhe Auf der Hebbecke in Hagen.

Deutsche Bahn meldet Unwetter-Schäden in NRW

Die Deutsche Bahn meldete dafür von mehreren Strecken in NRW Bäume auf den Gleisen, etwa bei der Linie RB25 nach Gummersbach. Reisende sollten sich also besser im Vorfeld informieren, ob ihre Strecke frei ist.

In den Niederlanden haben Unwetter erhebliche Schäden angerichtet. Westlich von Utrecht wurden sechs Häuser so stark beschädigt, dass sie vorläufig nicht mehr bewohnbar sind. (jv, so, smo)