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ESC 2022Singender NRW-Arzt will Deutschland vertreten – so reagieren die Kollegen

NRW-Arzt Dr. Alexander Brock will Deutschland beim ESC 2022 vertreten.

Dr. Alexander Brock ist zum einen Leiter der Abteilung der Inneren Medizin im St.-Marien Hospital in Borken, zum anderen macht er leidenschaftlich gerne Musik.

Wird Deutschland beim Eurovision Song Contest 2022 in Italien von einem Arzt aus NRW vertreten? Dr. Alexander Brock aus Borken hat sich zumindest für den Vorentscheid beworben – aber warum eigentlich?

von Niklas Brühl (nb)

Normalerweise leitet Dr. Alexander Brock (58) die Abteilung für Innere Medizin im St.-Marien Hospital in Borken. Doch der 58-Jährige hat auch noch ganz andere Qualitäten, denn in seiner Freizeit macht der Arzt leidenschaftlich gerne Musik – unter dem Namen „Doc Brock“.

Nun hat er sich sogar dazu entschieden, sich beim Vorentscheid des Eurovision Song Contest zu bewerben, um Deutschland in diesem Jahr bei dem prestigeträchtigen Musik-Wettbewerb zu vertreten. Im Gespräch mit EXPRESS.de hat Dr. Bock erklärt, wie es zu dieser Entscheidung kam, welche Chancen er sich ausrechnet und wie die Reaktionen in seinem Krankenhaus ausfielen.

NRW-Arzt beim ESC? „War eine Entscheidung aus der Hüfte“

Ein Arzt beim ESC? Klingt erstmal kurios, doch Dr. Alexander Brock hat sich bewusst zu diesem Schritt entschieden: „Zu der Bewerbung kam es eher zufällig. Ich saß mit meinem Produzenten zusammen, mit dem ich schon lange zusammenarbeite und dabei haben wir gesehen, dass man sich nun für den ESC bewerben kann. Da haben wir uns gedacht: „Bewerben wir uns doch einfach mal.‘“ Es sei eine Entscheidung „aus der Hüfte gewesen“, wie der Arzt EXPRESS.de verrät.

Alles zum Thema Musik

Dr. Brock selber bezeichnet sich als Musik-Amateur, er arbeite jedoch mit einem professionellen Team zusammen. Selbst macht er schon seit Jahrzehnten Musik, schrieb seine Songs in früheren Jahren vor allem für seine Familie und seine Freunde. „Musikalisch würde ich auch sagen, dass ich ziemlich breit aufgestellt bin. Ich mag Klassik, Jazz oder Blues – aber auch moderne Musik finde ich gut.“ Nur mit Rap und Hip-Hop könne er persönlich nicht viel anfangen.

NRW: Arzt aus Borken mit seinem Song „Swingelingding for Europe“

Der Alltag im Krankenhaus als Leiter der Inneren Medizin ist häufig von Stress geprägt. Dr. Alexander Brock nutzt die Musik als Ausgleich: „Das Schreiben, Singen und Produzieren von Liedern ist für mich ein wahrer Kraft-Booster. Ich benötige in meiner Freizeit etwas, dass mich vom Krankenhaus-Stress ablenkt und da eignet sich die Musik ideal für. Ich empfinde einfach Glück, wenn ich mich mit diesem Thema beschäftige.“ Seinen Swing-Song „Swingelingding for Europe“ hat „Doc Brock“ im November bei der ESC-Jury der ARD eingereicht.

Ob er sich Chancen ausrechnet, Deutschland beim ESC in Italien vertreten zu können? „Ach was, ich gehe mit einer sehr demütigen Haltung in die Sachen hinein. Ich bin natürlich gespannt, wie weit ich komme und hoffe auf eine wohlwollende Jury und nette Reaktionen des Publikums. Aber die Musik bleibt mein Hobby, der Job im Krankenhaus steht weiterhin im Vordergrund.“ Es sei auch ganz klar, dass er selbst bei einem Weiterkommen in Borken bleiben würde, falls er im St.-Marien Hospital dringend gebraucht werden würde.

NRW-Arzt „Doc Brock“: Im März folgt die ESC-Entscheidung

Seine Kollegen hatte „Doc Brock“ bereits in seine ESC-Pläne eingeweiht. Die Reaktionen bestärkten ihn in seiner Entscheidung: „Meine Kollegen haben sehr positiv reagiert und mir viel Glück gewünscht. Natürlich wird man von dem ein oder anderen auch mal belächelt, so nach dem Motto: „Was hat der Brock jetzt schon wieder vor?“ Aber im Großen und Ganzen wurde meine Verkündung sehr gut aufgenommen.“ Er sei in der Zwischenzeit sogar schon mal nach Autogrammen gefragt worden, wie er lächelnd erzählt.

Im März wird am ESC-Tag in der ARD dann entschieden, ob der singende Arzt aus Borken weiterkommt und Deutschland vielleicht sogar beim Musik-Contest vertreten wird. Vielleicht wird „Doc Brock“ dann in Zukunft auch noch häufiger nach Autogrammen gefragt.