Düsseldorfer StraßenstrichGerade rechtzeitig: Ordnungsamt schnappt Sexualstraftäter

Seite 18 Optik Aufmacher Prostitution-Symbol

In Sperrbezirken ist Prostituation ohnehin verboten. Dennoch finden auch dort immer wieder Vorfälle statt. (Symbolfoto)

Düsseldorf – Prostitution ist durch die Coronaschutzverordnung aktuell generell verboten. Trotzdem registrierte der städtische Ordnungs- und Servicedienst (OSD) am Mittwoch (6. Mai) 39 Einsätze im Zusammenhang mit der Überwachung oder Durchsetzung dieser Verordnung.

Durch das gute Wetter kam es besonders abends zu vielen Einsätzen, sodass die Gesamtzahl der Anrufe seit 18. März bis zum 6. Mai auf 5.914 anstieg. Ein Einsatz war für die Polizei und den OSD gleich in mehrern Hinsichten interessant.

Düsseldorf: Sexualstraftäter auf frischer Tat ertappt

An der Charlottenstraße konnte eine Zivilstreife des OSD-Spätdienstes nach Mitternacht einen Mann (49) beobachten, der aus seinem Auto heraus eine mutmaßliche Prostituierte ansprach, obwohl Prostitution im Sperrbezirk ohnehin verboten ist.

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Als die Frau gerade in das Auto des mutmaßlichen Freiers einsteigen wollte, griffen die Mitarbeiter ein und trennten die beiden.

Düsseldorf: Freier ist der Polizei bereits bekannt

Bei der anschließenden Befragung verhielt sich der Freier auffällig nervös. Nach der Überprüfung seiner Daten stellte sich dann heraus, dass es sich bei dem 49-jährigen Mann um einen polizeibekannten Sexualstraftäter handelt. Er befindet sich außerdem aktuell in einem gerichtlich angeordneten Kurs für rückfallgefährdete Sexualstraftäter.

Im Falle des Antreffens des Mannes in einer solchen Situation muss sowohl das zuständige Landgericht, als auch das Landeskriminalamt informiert werden.

Düsseldorf: Welche Folgen hat der Verstoß?

Nach der Personalienaufnahme erhielt der 49-Jährige einen Platzverweis. Gegen ihn wurde zudem ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Düsseldorfer Straßenordnung und die Coronoaschutzverordnung eingeleitet.

Die mutmaßliche Prostituierte (36) wurde eindringlich vor einem Kontakt zu diesem Freier gewarnt und erhielt einen Platzverweis. Gegen sie wurden Verfahren wegen Verstoßes gegen die Sperrbezirksverordnung und die Coronaschutzverordnung eingeleitet.

Wen haben wir denn da? Zehn Iren machen Urlaub in Düsseldorf

Eine ganz andere Überraschung erwartete die OSD-Mitarbeiter im Spätdienst in einem Hostel in Friedrichstadt: Bei einer Überprüfung eines Hinweises aus der Bevölkerung stellte sich heraus, dass dort seit Anfang Mai eine zehnköpfige Urlaubergruppe aus Irland untergebracht ist.

Die Gruppe gab an, schon vor einigen Tagen nach Deutschland eingereist zu sein. Die zehn Iren hausten alle zusammen auf engstem Raum in einem einzigen Zimmer, sie teilten sich außerdem nur ein einziges Gemeinschaftsbad.

Da es schon spät war, wurde die folgende Übernachtung ausnahmsweise gestattet. Der zudem völlig uneinsichtige Inhaber sollte  die Gruppe jedoch auf mehrere Zimmer verteilen. Für ihn werden nun weitere Konsequenzen durch das Ordnungsamt geprüft. (jem)