Die Stadt kam aus der Quarantäne an die SonneFrühling am Rhein - aber mit Abstand
Düsseldorf – Strahlend blauer Himmel, 20 Grad. Der wärmste Tag des Jahres nach einem langen, tristen Winter. Und eine ganze Stadt, die sich seit Wochen im Lagerkoller befindet. Bei einem Blick aus dem Fenster hielten es tausende Düsseldorfer nicht mehr in ihren vier Wänden aus und bevölkerten Parks und das Rheinufer. Es waren so viele, dass das Ordnungsamt alle Hände voll zu tun hatte. Immer wieder mussten Menschenmengen aufgrund der vorgeschriebenen Kontaktsperren aufgelöst werden.
Düsseldorf: Großteil verhielt sich verantwortungsbewusst
Mindestens 1,5 Meter Abstand müssen die Menschen laut Corona-Verordnung wahren. Das war am Sonntag leichter gesagt, als getan. Es strömten dermaßen viele Düsseldorfer aus den Häusern auf die Straßen, dass es zu einer echten Aufgabe wurde, den Mindestabstand einzuhalten. Welche die Düsseldorfer aber alles in allem mit Bravour meisterten.
Düsseldorf: Freitreppe am Burgplatz musste geräumt werden
Auf der großen Freitreppe am Burgplatz wurde es allerdings bereits am Samstagabend zu viel des Guten. Rund 200 Sonnenanbeter hatten sich dort in die Sonne gesetzt, teilweise Schulter an Schulter. Das Ordnungsamt musste mit der Polizei einschreiten, um die Menschenmenge aufzulösen.
„Die Leute waren einsichtig und haben sich dann dementsprechend verhalten“, sagte ein Stadtsprecher. Nur einzelne Gruppen hätten zunächst kein Verständnis gezeigt. Ordnungsdienst und Polizei sperrten die Rheintreppe nach dem Einsatz am Samstagabend ab.
Überhaupt verhielt sich der Großteil der Düsseldorfer verantwortungsbewusst. In Hofgarten, Rheinpark und am Mannesmannufer genossen die Düsseldorfer auf ihren Decken die Sonne und die Abwechslung von der Quarantäne – aber immer mit gehörigem Abstand. Was überall auch mit Argusaugen von Polizei und Ordnungsamt überwacht wurde.
Düsseldorfer hielten auch beim Bierholen Abstand
Den gehörigen Mindestabstand hielten die Düsseldorfer schließlich auch penibel beim Bierholen ein: Am Fortuna-Büdchen stand eine Menschenschlange von mehreren hundert Metern an. Einzeln, oder zu zweit, warteten die durstigen Leute geduldig und in ordentlicher Distanz zueinander bis sie an der Reihe waren.
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Danach war auch ein Pläuschchen (in gebührendem Abstand) nicht verkehrt. Wie zwischen Eva Wilke und Susanne Atar. Eva Wilke: „Man muss jetzt Verantwortung zeigen. Egoismus ist jetzt fehl am Platz.“