Bonner aufgepasst!Zecken-Saison beginnt und die Biester können gefährlich werden

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Auch wenn das Risiko im Rheinland geringer ist als in Süddeutschland, ist Vorsicht geboten: Zeckenbisse können Krankheiten übertragen. Auf dem Foto vom 21. Januar krabbelt eine Zecke über eine Hand.

Bonn – Im Sommer zieht es alle nach draußen. Die Bonner streifen durch Kottenforst und Siebengebirge, liegen auf Wiesen. Zurück zuhause sollte man seinen Körper und, falls vorhanden, auch seinen Hund auf Zecken untersuchen.

Das Risiko im Rheinland ist zwar geringer als in Süddeutschland, trotzdem ist bei den kleinen Übeltätern Vorsicht geboten. Die Hauptsaison der Zecke dauert von Juni bis August. Die Stadt warnt vor Zecken und informiert online.

Warum kann ein Zeckenbiss gefährlich sein?

Zeckenstiche können gefährliche Krankheiten übertragen: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose, eine bakterielle Infektion. Zumindest vor einer der Krankheiten muss sich in Bonn keiner fürchten. Das Rheinland zählt nicht zu den FSME-Risikogebieten, die das Robert-Koch-Institut auf seiner Homepage veröffentlicht. 

Alles zum Thema Robert Koch-Institut

Inzwischen ist bundesweit aber fast jede dritte Zecke mit Borrelien infiziert. Trotzdem führt nicht jeder Stich zu einer Erkrankung.

Wie kann ich mich vor Zecken schützen?

Gegen FSME gibt es eine Impfung, die aber nur für Menschen empfohlen wird, die in Risikogebieten leben oder viel Zeit in der Natur verbringen. Gegen die häufigste von Zecken übertragene Krankheit, die Borreliose, gibt es dagegen noch keine Impfung.

Der beste Schutz vor einer Borreliose ist deshalb: das richtige Outfit, Insekten abweisende Mittel und rechtzeitige Entfernung der Zecke.

Die Zecken-Hauptsaison beginnt in Bonn: Das richtige Outfit

Zecken leben in der Nähe des Bodens oder in geringer Höhe über dem Boden auf. Ihre Lieblingsplätze sind Gras, Gebüsch oder Strauch, der Waldrand und Wald.

Am besten ist es, lange Hosen, helle, langärmelige Kleidung, geschlossene Schuhe und eine Kopfbedeckung zu tragen. Die Hosenenden sollten in die Socken gesteckt werden, damit die Tiere nicht über die Waden hochkrabbeln können. Nach dem Aufenthalt in der Natur sollte der Körper auf Zecken inspiziert werden.

Was tun, wenn ich eine Zecke entdecke?

Bei der Borreliose können im ersten Stadium ringförmige Hautrötungen um den Zeckenstich sowie Kopfschmerzen, Muskel-, Gelenk-, oder Nervenschmerzen und erhöhte Müdigkeit ein Warnzeichen sein.

Achtung: Eine Diagnose ist für Laien wegen der grippeähnlichen Symptome nicht eindeutig möglich. Deshalb sollte man bei Verdacht unbedingt zum Arzt. Je frühzeitiger diese Infektion entdeckt wird, umso besser kann sie mit Antibiotika behandelt werden.

Außerdem gilt: Je schneller man die Zecke vom Körper entfernt, desto geringer ist die Infektionsgefahr. Die Borrelien werden nämlich im Gegensatz zu den FSME-Viren erst gegen Ende der Blutmahlzeit übertragen. Es dauert mindestens ein bis zwei Stunden, oft auch bis zu zwölf Stunden, bis die Zecke die Krankheitserreger überträgt.

Wie entfernt man eine Zecke richtig?

Zuerst die Dinge, die man nicht nutzen sollte, um eine Zecke zu entfernen: Nie das Tier mit Öl, Klebstoff oder Creme vor dem Entfernen ersticken. Stattdessen sollte die Zecke mit einer Zeckenzange, Zeckenschlinge, Zeckenkarte oder notfalls mit einer Pinzette oder den Fingernägeln entfernt werden.

Man packt die Zecke damit an ihrem Saugrüssel unmittelbar an der Hautoberfläche und zieht sie gerade und vorsichtig heraus. Ein Quetschen der Zecke muss unbedingt vermieden werden, da sonst das Infektionsrisiko erhöht wird. Die Stichstelle sollte danach desinfiziert werden. (lmc)