von Béla Csányi (bc)
Kult-Essen zu Sankt MartinBonner Star-Koch verrät sein Geheimrezept
Bonn – Die Corona-Krise macht auch vor Sankt Martin nicht halt. Viele beliebte Traditionen bleiben in diesem Jahr auf der Strecke, Umzüge und Laternen gibt es nur in Ausnahmefällen.
Zumindest auf einen kulinarischen Martinsbrauch muss in Bonn und der Region aber auch in diesem Jahr am 11. November nicht verzichtet werden. Wie genau, hat TV-Koch Klaus Velten (42) EXPRESS gezeigt.
Döppekooche zu Sankt Martin: Kult-Essen hat in Bonn Tradition
Der Döppekooche. In Bonn und Rheinland-Pfalz das herzhafte Gegenstück zum Weckmann. Früher das Festessen der armen Leute ohne Martinsgans, ist der Topfkuchen mit den vielen Namen auch heute noch ein beliebtes Gericht rund um den Martinstag.
Kurios: Selbst in Bonn und der Region gibt es diverse Namen für die Spezialität. Knüles (Bad Godesberg), Knällchen (Ober- und Niederdollendorf), Debbekuche (Boppard), Kesselknall (Königswinter) oder Uhles (Linz am Rhein) bezeichnen allesamt das gleiche deftige Ofengericht aus geriebenen Kartoffeln.
Star-Koch Klaus Velten veranstaltete Wettbewerbe für besten Döppekooche
„Jedes Dorf hat seine eigene Variante und jeder ist natürlich davon überzeugt, dass sein Döppekooche der beste ist“, schmunzelt Fernsehoch Velten. Er selbst habe sogar schon Wettbewerbe für den besten Döppekooche ausgetragen.
Weil die Kochateliers, Veltens Kochschulen mit Standorten unter anderem in Bonn, Köln und Düsseldorf, im Teil-Lockdown geschlossen bleiben müssen, nahm sich der TV-Koch (u.a. RTL-Frühstücksfernsehen) die Zeit, für EXPRESS sein liebstes Rezept zum Nachkochen vorzustellen.
Star-Koch Klaus Velten empfiehlt Döppekooche mit Mettwurst für Sankt Martin
Die Zutaten für das Ofengericht unterscheiden sich dabei je nach Region. Oftmals sorgen Speck oder Mettwürstchen für die Würze, es gibt auch Varianten mit Blutwurst oder Wiener Würstchen. Velten entscheidet sich für fein gewürfelte Mettwürstchen.
„Damit wird es noch ein bisschen deftiger. Man kann aber auch die Variante mit halb Speck und halb Mettwürstchen kochen“, erklärt Velten. Kommt Mettwurst rein, darf ein bisschen Süße nicht fehlen. Der Koch nimmt dafür einen Apfel.
Und was darf es zum fertigen Döppekooche sein? Für Velten ganz klar: „Rübenkraut. Das ist die Variante, die ich am liebsten mag.“ Na dann, guten Appetit.
Klaus Veltens Döppekooche-Rezept für vier Personen zum Nachkochen
- 500 g Kartoffeln, vorwiegend festkochend
- 1 Zwiebel
- 1 Apfel
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- 80 g Mettwurst, fein gewürfelt
- 1 Ei
- 4 feuerfeste Förmchen oder eine große Form, etwas Butter
Geschälte Kartoffeln und Zwiebeln auf der Küchenreibe fein reiben und mit Salz würzen. Anschließend in ein Sieb geben und abtropfen lassen. Die Flüssigkeit ruhen lassen, damit sich die Stärke am Boden absetzt und zur Kartoffelmasse gegeben werden kann.
Die Mettwurst in der Pfanne auslassen. Die Kartoffelmasse, Apfelwürfel, Mettwurst und Ei miteinander vermischen. Mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken. Vier feuerfeste Förmchen oder eine große Ofenform ausbuttern und die Masse einfüllen. Im Ofen bei 170 °C Umluft ca. 1¼ Stunden backen.