Corona in BonnImmer mehr Intensivbetten belegt – eine Zahl macht Hoffnung

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In Bonn nimmt der Anteil der Corona-Patienten an den belegten Intensivbetten weiter zu. Allerdings können die Krankenhäuser noch gegensteuern. Das Symbolfoto vom 17. November zeigt die Behandlung eines Covid-19-Patienten auf der Intensivstation in Lausanne.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Auch nach über zwei Wochen im Lockdown light ist Bonn von einer Entspannung der Corona-Lage noch weit entfernt. Der Inzidenzwert, entscheidender Indikator für die Einstufung als Risikogebiet, geht inzwischen zwar leicht runter, beträgt aber noch immer fast das Dreifache des Schwellenwerts 50.

In die andere Richtung geht dagegen die Tendenz bei den Intensivbetten der Krankenhäuser, wo der Anteil der Covid-19-Patienten stetig steigt. Beim Blick auf die Zahlen macht ein Wert allerdings Hoffnung. Er bestätigt zudem eine wichtige Zusage aus dem Gesundheitssektor.

Mehr Intensivbetten in Bonn durch Corona-Patienten belegt

Erst 227, dann 236. Inzwischen 241. Auch zur Mitte dieser Woche ist die Zahl der belegten Intensivbetten in Bonn wieder gestiegen. Wie die Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zeigen, wuchs dabei auch der Anteil der Covid-19-Patienten an den belegten Intensivbetten

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Vor zwei Wochen hatte dieser noch bei 7,0 Prozent gelegen, in der vergangenen Woche waren es 9,9 Prozent.

Am Mittwoch, 18. November, liegt dieser Wert nun bereits bei 11,3 Prozent. Bonn bleibt im regionalen Vergleich damit weiter im Mittelfeld. So liegen Nachbargebiete wie Köln (22,6 Prozent) sowie der Rhein-Erft-Kreis (21,7 Prozent) und auch der NRW-Schnitt (14,1 Prozent) im Vergleich noch darüber.

Doch während der Rhein-Sieg-Kreis die Trendwende in den vergangenen zwei Wochen bereits vollzogen hat, den Anteil der Corona-Patienten in den Intensivbetten von 9,5 Prozent auf 4,8 Prozent halbierte, wartet Bonn noch auf eine Entspannung der Lage.

Coronavirus: Bonner Krankenhäuser zapfen Reservekapazitäten an

Die DIVI-Datenbank hält allerdings auch positive Nachrichten bereit: Lag die Zahl der verfügbaren Intensivbetten in der vergangenen Woche bei 272, wird sie jetzt mit 284 angegeben. Das sind immerhin zwölf zusätzliche Behandlungsplätze.

Die wichtigen Reservekapazitäten können also nach und nach bei Bedarf aktiviert werden. So haben die Bonner Kliniken weiterhin Spielraum. Das hatte Top-Mediziner Professor Dr. Yon-Dschun Ko von den Johanniter-Kliniken vergangene Woche gegenüber EXPRESS auch noch einmal hervorgehoben.

Bonner Krankenhäuser könnten bei Verschlimmerung der Corona-Lage nachlegen

Der Blick auf die genaue Lage in den Bonner Krankenhäusern zeigt daher: Zwar gibt es in wenigen Häusern bereits Engpässe, doch sowohl Low-Care-, als auch High-Care-Intensivbetten sind noch in vielen Kliniken in größerer Zahl verfügbar.

Die Reservekapazitäten sind hier noch nicht mit eingerechnet. Sollten Krankenhäuser mit dem aktuellen Bestand also an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, bestünde in vielen Fällen die Möglichkeit, durch Umschalten in den Notbetrieb und mit weiteren Intensivbetten zusätzliche Behandlungsplätze zu schaffen.