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Corona-KriseBonner Top-Mediziner mit wichtiger Ansage an Patienten

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Professor Dr. Yon-Dschun Ko ist ärztlicher Direktor der Johanniter-Kliniken Bonn.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Volle Krankenhäuser, die Intensivstationen an der Belastungsgrenze. Die strengen Corona-Maßnahmen der Politik sollen genau dieses Horror-Szenario verhindern und haben bisher offenbar Erfolg. In den Krankenhäusern läuft weiterhin der Normalbetrieb, dennoch ist bei vielen Patienten die Unsicherheit groß.

Der Bonner Top-Mediziner Professor Dr. Yon-Dschun Ko berichtet, dass Kranke aus Angst wieder vermehrt wichtige Operationen absagen oder verschieben. Im Gespräch mit EXPRESS blickt er auf die aktuelle Lage und macht deutlich, warum OP-Termine in vielen Fällen unbedingt eingehalten werden sollten.

Johanniter- und Waldkrankenhaus in Bonn trotz Corona-Lage weiterhin im Normalbetrieb

„In vielen Fällen, beispielsweise bei Tumorerkrankungen, ist es extrem wichtig, dass die Behandlung frühzeitig stattfindet,“ erklärt Professor Ko, der als ärztlicher Direktor im Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn tätig ist. Mit jedem Monat, der verstreiche, könne sich die Diagnose verschlechtern oder die Behandlung weniger wirksam sein. Schon im Laufe der ersten Corona-Welle hatte der Mediziner eine ähnliche Warnung ausgesprochen.

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Auch wenn die Corona-Fallzahlen weiter steigen, ist er überzeugt: „Die aktuelle Lage ist, dass in Deutschland der Regelbetrieb aufrecht gehalten werden kann.“ Patienten sollten daher unbedingt zu geplanten Operationen erscheinen, auch um Schmerzen oder eine Verschlimmerung der Lage zu vermeiden.

Das Krankenhaus habe für die aktuelle Lage ein Sicherheitskonzept entwickelt, damit „Patienten ihre operativen Eingriffe sicher durchführen lassen können“. In vielen Häusern wurden außerdem Besuchsverbote für Angehörige ausgesprochen, um Risiken zu minimieren.

bonn_johanniter_Außenansicht, Haupteingang

Im Johanniter-Krankenhaus herrscht inzwischen ein Besuchsverbot. Dafür ist ein besonderer Service für Angehörige und Freunde von Patienten ins Leben gerufen worden.

In der momentanen Situation könne oft nur kurzfristig geplant werden. Patienten sei daher aber versichert: Alle Termine, die derzeit angesetzt sind, können auch ohne Einschränkungen wahrgenommen werden. Sollte sich die Lage binnen weniger Tage verschlechtern, könnten die Krankenhäuser in den Notbetrieb schalten. Solange das allerdings nicht geschieht, muss niemand Termine oder gar Eingriffe von sich aus absagen.

Johanniter- und Waldkrankenhaus wären auf Verschärfung der Corona-Lage vorbereitet

„Wenn sich die aktuelle Lage durch diesen milden Lockdown konsolidiert, dann kommen wir da gut durch“, ist Professor Ko sicher. Gleichzeitig betont er: „Wenn die Fallzahlen allerdings weiter deutlich ansteigen, wird es zu einer Krisensituation kommen. Dann wäre es nötig, die Regelversorgung einzuschränken, um die Intensivkapazitäten aufrecht zu erhalten.“

Doch auch für diese Fälle hat das Johanniter-Krankenhaus bereits Pläne in der Schublade, um ohne große Vorlaufzeit umzuschalten. Der Mediziner betont, dass es zusätzlich zu den derzeit 272 Intensivbetten in Bonn auch noch Reservekapazitäten gebe. Auch das Johanniter- und das Waldkrankenhaus konnten durch die Finanzierungshilfen im Frühling die Beatmungskapazitäten aufbauen.

Lage bei Intensivbetten in Bonner Krankenhäusern weiter stabil

In Bonn ist der Stand bei den Intensivbetten laut der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) relativ stabil.

EXPRESS hatte auf Basis der täglich aktualisierten Daten am vergangenen Donnerstag eine Übersicht zu den Intensivbetten erstellt. Damals waren 227 der 272 Intensivbetten in Bonn belegt. Eine Woche später liegt der Stand bei 236.

Der Anteil an Covid-Patienten an der Gesamtzahl der belegten Betten stieg von 7,0 Prozent auf 9,9 Prozent an. Noch immer liegt Bonn damit sowohl unter dem NRW-Schnitt, als auch unterhalb der Werte aus Nachbargebieten wie Köln, Euskirchen oder dem Rhein-Erft-Kreis.

Bonner Top-Mediziner Yon-Dschun Ko: Auch im Ranking top

Prof. Dr. Yon-Dschun Ko ist ärztlicher Direktor der Johanniter-Kliniken Bonn und Chefarzt der Abteilung für Hämatologie/Internistische Onkologie und Palliativmedizin. Er ist Experte im Bereich Leukämie, Lymphome und Metastasen. Außerdem leitet er das Onkologischen Zentrum Bonn/Rhein Sieg & Partner, einem klinik- und praxisübergreifendem Zusammenschluss von Krebsspezialisten.

Professor Ko gehört im Bereich Onkologie zu den Top-Medizinern Deutschlands, was jährlich von der Redaktion „Focus Gesundheit“ erhoben wird. Die Untersuchung zählt zu den wichtigsten Rankings für Ärzte in Deutschland.