Norddeutschland – Der Inhalt des Facebook-Beitrags ist völlig harmlos – und doch beweist gerade dieser Post, wie gefährlich das Internet und die sozialen Netzwerke werden können.
Die Verfasserin des Beitrags ist Mia Olsson, eine Lehrerin an einer Grundschule in Norddeutschland, wie sie selbst sagt.
Lehrerin Mia Olsson postet Foto von Kinderschuhen
Das Foto des Beitrags irritiert auf den ersten Blick. Es zeigt einen Haufen von Kinderschuhen und Kinderfüße in bunten Socken, die von allen Seiten ins Bild getreckt werden.
Was es damit auf sich hat, erklärt Lehrerin Olsson in ihrem Beitrag. Bei den Schuhen und Füßen handelt es sich demnach um die ihrer Grundschulkinder. Denn Olsson fragt zum Abschluss ihres Postings gespannt: „Wohin sind unsere Schuhe gewandert?“
Gemeint ist natürlich, wie weit das Foto der Schuhe sich im Internet verbreitet hat. Denn das will die Lehrerin mit ihrem Beitrag zeigen.
Lehrerin macht mit Foto Internet-Experiment
Hintergrund ist demnach ein Gespräch, das die Klasse von Olsson im Rahmen des Unterrichts mit der Polizei geführt hat. Dabei ging es um das Internet und die damit verbundenen Gefahren.
„Nun möchte ich ein kleines Experiment starten, um den Kindern zu zeigen, wie schnell sich ein Foto im Internet weltweit verbreitet“, erklärt die engagierte Lehrerin am Dienstag (27. Oktober) auf Facebook.
Am Donnerstag (29. Oktober), also zwei Tage später, wolle sie dann schauen, wie oft das Foto kommentiert wurde.
Das Ergebnis ist tatsächlich beeindruckend und dürfte nicht nur den Schülern von Mia Olsson die Augen geöffnet haben. Über 57.000 Mal wurde der Post bis zum Freitagmorgen (30. Oktober) bereits geteilt, User hinterließen über 125.000 Kommentare und über 36.000 Mal wurde der Beitrag geliket. Tendenz steigend.
Und das, obwohl es sich um einen privaten Account und nicht um einen professionellen Account etwa eines Promis handelt.
Ergebnis des Facebook-Experiments ist erschreckend
Erschreckend: Nicht nur User aus ganz Deutschland erreichte das Foto in ihrer Timeline, auch Nutzer aus der ganzen Welt reagierten auf den Post. In den Kommentaren findet man Grüße aus Dänemark, der Schweiz, Norwegen, Polen, Mallorca, Finnland und den USA.
Die Antwort lautet also: Die Schuhe der Kinder sind um die ganze Welt gekommen.
Wer beim nächsten Mal also etwas in den sozialen Netzwerken raushauen möchte, sollte sich vorher gut überlegen, ob er den Inhalt wirklich mit der ganzen Welt teilen will. (jv)
