Lügen-Gerüst bricht zusammen17-Jährige erfindet Gruppen-Vergewaltigung

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Gruppen-Vergewaltigung erfunden: In Würzburg behauptete eine Jugendliche, von Ausländern sexuell missbraucht worden zu sein. Am Ende stellte sich heraus, dass das Mädchen gelogen hatte. Unser Symbolbild stammt aus einer Gerichtsverhandlung in Lübeck im Juni 2020 und hat nichts mit dem Fall in Bayern zu tun.

Würzburg – Jetzt stürzt das Lügen-Gerüst zusammen: Eine Jugendliche hat eine Vergewaltigung durch eine Gruppe ausländischer Männer in Würzburg den Ermittlungen zufolge frei erfunden.

Heftige Vorwürfe in Würzburg: Polizei ermittelt wegen versuchter Vergewaltigung

Die damals 17-Jährige hatte bereits im Juli 2020 Anzeige gegen diverse arabisch sprechende Männer erstattet. Diese hätten sie im Würzburger Ringpark unsittlich berührt, bedroht und zu sexuellen Handlungen aufgefordert.

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„Kriminalpolizeiliche Ermittlungen in diesem Zusammenhang ergaben, dass die Tat offensichtlich frei erfunden war”, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nun am Mittwoch, 17. Juni, mit. Nun wendet sich das Blatt für die junge Frau. Denn nun sitzt sie auf der Anklagebank: „Gegen die Jugendliche wurde daher wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.”

Die Beamten hatten zunächst wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung gegen die unbekannten Männer ermittelt und nach einer Zeugin gesucht, die der Jugendlichen beigestanden haben sollte und mit ihr im Taxi davon gefahren sei.

Alles gelogen: Jugendliche erfindet Gruppen-Vergewaltigung durch Ausländer

Jedoch: „Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen verwickelte sich die vermeintliche Geschädigte zunehmend in Widersprüche und es erhärtete sich nach und nach der Verdacht, dass der sexuelle Übergriff überhaupt nicht stattgefunden hat”, hieß es nun.

Letztlich wurde deshalb ein Verfahren gegen die heute 18-Jährige eingeleitet. Von einer Strafverfolgung sah die Staatsanwaltschaft jedoch bisher ab, da sich die Beschuldigte nun einer erzieherischen Maßnahme unterzog. (dpa)