Fischer fassungslosKrasser Fund vor Küste einer beliebten Urlaubsinsel: „Dann wurde uns klar, was es ist“

Mysteriöser Koboldhai vor Gran Canaria aufgetaucht.

Mysteriöser Koboldhai vor Gran Canaria aufgetaucht.

Ein seltenes und rätselhaftes Meeresgeschöpf ist überraschend vor den Kanarischen Inseln aufgetaucht. Die Fischer der Region sind fassungslos, die Wissenschaft begeistert.

von Martin Gätke  (mg)

Es ist die erste jemals bestätigte Sichtung dieser besonderen Tierart in den Gewässern vor den Kanarischen Inseln! Kein Wunder, dass die Entdeckung aktuell für jede Menge Wirbel auf der Urlaubsinsel sorgt.

Die Tiefsee-Fischer Marcos Hernández und Ramón Santana, die in etwa 900 Metern Tiefe nach einheimischen Arten wie Seehecht und Tiefseebarsch fischten, sahen sich plötzlich einem unerwarteten Besucher gegenüber.

„Nachdem wir online recherchiert hatten, wussten wir, was es wirklich war“

„Als er auftauchte, wussten wir nicht, was es war“, sagte Hernández der „Canarian Weekly“. „Zuerst dachten wir wegen der Schnauze, es sei ein Schwertfisch, aber dann stellten wir fest, dass es keiner war. Es hatte eine ledrige Haut, und nachdem wir online recherchiert hatten, wussten wir, was es wirklich war.“

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Hier ein Video der Fischer ansehen:

Es ist ein Mitsukurina owstoni, besser bekannt als Koboldhai. Er ist bekannt für seinen charakteristischen, länglichen Schnabel und sein vorstülpbares Maul. Er hat ein ungewöhnliches, fast außerirdisches Aussehen, wird auch als „Alien-Hai“ bezeichnet. Sein unheimliches Gesicht, die großen Zähne und sein ungewöhnlicher Körperbau machen ihn zu einer der optisch auffälligsten Haiarten. 

Besonders: Der Koboldhai , der auch als „lebendes Fossilien“ bezeichnet wird, fühlt sich vor allem in der Tiefsee wohl. Es bevorzugt Tiefen zwischen 250 und 1300 Metern und ernährt sich von Fischen, Krebstieren und Tintenfischen. 

Ein extrem seltener Koboldhai 2014 auf dem Deck eines Krabbenkutters im Golf von Mexiko. Das Tier lebt in sehr großen Tiefen.

Ein extrem seltener Koboldhai 2014 auf dem Deck eines Krabbenkutters im Golf von Mexiko. Das Tier lebt in sehr großen Tiefen.

Die Fischer fotografierten den Hai und ließen ihn vorsichtig wieder ins Meer frei. Sie beobachteten, wie er sich langsam erholte und wieder in die Tiefe schwamm. 

Fachleute wiesen darauf hin, dass der Koboldhai zu den spezialisiertesten und am wenigsten erforschten Haiarten gehöre und bisher keine Sichtungen in der Region verzeichnet worden seien. Obwohl die Art in gemäßigten und tropischen Meeren verbreitet ist, sind Sichtungen äußerst selten und meist auf bestimmte Regionen beschränkt.