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Auf Parkplatz bei KölnMartin Rütter deckt Welpenhandel auf

Martin Rütter mit einem Hund.

Hunde-Profi Martin Rütter hat einen neuen Verein gegründet. Jetzt deckte er einen illegalen Welpenhandel in Frechen auf.

Hunde-Profi Martin Rütter schlägt Alarm! Mit seinem neuen Verein hat er einen Fall von illegalem Welpenhandel auf einem Parkplatz in Frechen bei Köln aufgedeckt.

Es ist ein trauriger Fall, der sich auf einem Parkplatz in Frechen bei Köln abspielte. Zusammen mit einer Tierschützerin von PETA ging eine Mitarbeiterin von Martin Rütters neuem Verein „Adoptieren statt Produzieren e.V.“ undercover. Ihr Ziel: ein verdächtiges Angebot auf der Online-Plattform „Quoka“.

Zwei junge Männer wollten dort einen kleinen, viel zu jungen und illegal importierten Welpen verkaufen. Beim Treffen bestätigte sich der schreckliche Verdacht: „Vor Ort merkten die beiden anhand der spärlichen Papiere, dass der Welpe aus Rumänien stammte und viel zu jung mit ungültigem Impfschutz nach Deutschland importiert worden sein muss“, berichtet Rütter im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die alarmierte Polizei war schnell vor Ort, der Welpe wurde beschlagnahmt und ins Tierheim Bergheim gebracht. Eine Amtstierärztin bestätigte den schlechten Zustand des Tieres. Für Rütter ein schockierender, aber leider alltäglicher Fall.

„Hautnah mitzuerleben, wie engagierte Tierschützerinnen und Tierschützer Tag für Tag gegen dieses Tierleid ankämpfen, ist schon sehr berührend“, so der Hunde-Profi. „Dass es allerdings noch notwendig ist, macht schon traurig und es zeigt vor allem auch, dass da echt noch viel gemacht werden muss.“

Die kleine Hündin wurde illegal nach Deutschland importiert.

Die kleine Hündin wurde illegal nach Deutschland importiert.

Mit seinem neuen Verein will Rütter genau das tun: aufklären, andere Tierschutz-Projekte unterstützen und politisch Druck machen. Sein Versprechen ist dabei glasklar: Alle Spenden kommen zu 100 Prozent bei den Tieren an, die Verwaltungskosten trägt er privat.

Beim illegalen Welpenhandel gehe es nur um den schnellen Profit. Die Tiere leiden unter katastrophalen Bedingungen. „Die Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt. Sie sind unternährt, krank und meistens nicht ausreichend geimpft“, erklärt Rütter das grausame Geschäft.

Viele Welpen überleben den Transport nicht. Die, die es schaffen, sind oft ihr Leben lang krank oder verhaltensgestört. Ein Problem, das die Tierheime an ihre Grenzen bringt. „Der Weg für diese Tiere führt leider sehr oft ins Tierheim“, so Rütter.

Für ihn gibt es klare Lösungen: Ein bundesweit verpflichtender Hundeführerschein, eine Chip- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen sowie ein Verbot von Tierverkäufen im Internet für Privatpersonen. (red)