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Zoff um FlüchtlingsheimStadt Köln bremst Land aus – jetzt die Wende

Ein mehrstöckiges Gebäude liegt an einer Straßenecke.

In der ehemaligen Oberfinanzdirektion und Generalzolldirektion an der Riehler Straße (Archivfoto aus Juni 2024) soll eine Flüchtlingsunterkunft entstehen. 

Riesen-Zoff um die geplante Flüchtlingsunterkunft nahe dem Ebertplatz! Die Stadt Köln hatte die Umbau-Pläne des Landes als „nicht genehmigungsfähig“ vom Tisch gewischt. Jetzt hat die Bezirksregierung nachgebessert.

Es ist ein heikles Projekt, das für viele Diskussionen sorgt: In der ehemaligen Oberfinanzdirektion an der Riehler Straße will das Land NRW eine Erstaufnahmeeinrichtung für rund 500 Geflüchtete schaffen.

Doch die Stadt Köln schob dem Vorhaben erst einmal einen Riegel vor. Bereits am 18. Februar wurden die Baupläne eingereicht. Sage und schreibe sechs Monate später, am 18. August, kam die Antwort der städtischen Bauaufsicht: massive Mängel!

Unter anderem wurden zwei Verstöße gegen den Brandschutz und zwölf Fehler in den Unterlagen festgestellt.

Nun also die Kehrtwende. Ein Sprecher der Bezirksregierung bestätigte am Donnerstag (30. Oktober) auf Anfrage: „Die festgestellten Mängel wurden unter Berücksichtigung der Ausführungen der Bauaufsicht bearbeitet. Die entsprechend überarbeiteten Unterlagen werden bis zum Ende dieser Woche eingereicht.“

Das Land hatte nach dem Veto der Stadt mehrfach um Fristverlängerung gebeten, um die Pläne zu überarbeiten. Die neue Frist für die Einreichung der Dokumente endet an diesem Freitag (31. Oktober).

Trotz der monatelangen Verzögerung bleibt die Bezirksregierung optimistisch. Die Inbetriebnahme der Unterkunft, die nur rund 600 Meter vom Ebertplatz entfernt liegt, ist weiterhin für das Jahr 2026 geplant. (red)