Zensus 2022Wie viele Kölner werden befragt? Muss ich antworten?

Der Schriftzug «Zensus» ist auf einem bedruckten Kugelschreiber und einem Notizblock zu lesen.Am 16. Mai startet die Volksbefragung – mehr als 90.000 Kölner und Kölnerinnen nehmen teil.

Am 16. Mai startet die Volksbefragung Zensus – mehr als 90.000 Kölner und Kölnerinnen nehmen teil.

Nicht mehr lange hin, dann startet die Volksbefragung Zensus – auch in Köln. Jetzt warnt die Polizei vor Betrügern.

von Matthias Trzeciak (mt)

Mehr als 90.000 Kölner und Kölnerinnen werden bei der Volkszählung befragt. Am 16. Mai startet Zensus 2022. Doch die Polizei warnt!

Interviewer und Interviewerinnen werden dafür Haushalte, Wohnheime und Gemeinschaftsunterkünfte aufsuchen, um dort Daten zu erheben: Unter anderem geht es um die Einwohnerzahl, zudem werden eine Reihe von Daten zur Gebäude- und Wohnsituation abgefragt. Insgesamt zwölf Wochen soll die Befragung dauern.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor möglichen Trittbrettfahrern, die Situation ausnutzen könnten. So könnten Betrüger anrufen oder an der Haustür klingen und sich als Interviewer oder Interviewerinnen für Zensus ausgeben.

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Zensus 2022 in Köln: Polizei warnt vor Betrügern

Es bestehe die Möglichkeit, dass Betrüger versuchen könnten – auch per Telefon –, an sensible Daten wie Bankverbindungen zu gelangen oder sich Zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen, um dort Bargeld, Schmuck oder andere Wertsachen zu stehlen. Das teilt die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder auf ihrer Internetseite mit.

Wichtige Fakten im Zusammenhang mit Zensus:

  • Nicht alle Kölner und Kölnerinnen werden befragt. Mehr als 90.000 wurde ausgewählt.
  • Vor den jeweiligen Interviews werden die auserwählten Haushalte per Post informiert.
  • Interviewerinnen und Interviewer des Zensus 2022 weisen sich mit einem offiziellen Ausweis (sogenannter Ausweis für Erhebungsbeauftragte) aus, den sie von ihrer Erhebungsstelle ausgestellt bekommen. Dieser ist nur zusammen mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig.
  • Befragte müssen die Interviewerin bzw. den Interviewer nicht in ihre Wohnung lassen. Es besteht keine Pflicht zum Gewähren des Einlasses. Befragte können das längere Interview entweder mit dem Erhebungsbeauftragten an der Tür oder auch einfach selbstständig online durchführen. Hierzu überreicht die Interviewerin oder der Interviewer die persönlichen Online-Zugangsdaten.
  • Gefragt wird nach Anzahl, Alter und Geschlecht der Bewohnerinnen und Bewohner eines Haushalts sowie nach Bildungsabschluss, Beruf, Staatszugehörigkeit und Familienstand.
  • Fragen zu Einkommensverhältnissen oder zu Bankverbindungen werden nicht gestellt.
  • Weitere Infos zur Zensus-Befragung finden Sie unter www.zensus2022.de

Strafe für Zensus-Verweigerer – Zwangsgeld droht

Wer allerdings die Zensus-Befragung komplett verweigert, dem droht eine heftige Strafe.

„Beim Zensus 2022 wird bei Auskunftsverweigerung kein Bußgeld, sondern ein sogenanntes Zwangsgeld verhängt“, erklärt ein Pressesprecher von IT.NRW auf EXPRESS.de-Nachfrage. „Man kann sich also nicht freikaufen. Das verhängte Zwangsgeld wird im ersten Schritt bei etwa 300 Euro liegen und kann sich weiter erhöhen, solange die Auskünfte nicht gegeben werden.“

Das Procedere bei Verweigerern: „Personen, die nicht in der vorgegebenen Frist antworten, werden von uns zunächst freundlich erinnert. Wenn dann weiterhin die Antwort ausbleibt, wird in einem Mahnschreiben nochmals an die Auskunftspflicht erinnert. Erst wenn die Meldung auch danach nicht erfolgt, wird ein Zwangsgeld verhängt.“