+++ EILMELDUNG +++ Große Trauer um Musiker „Rock 'n' Roll“-Legende Duane Eddy ist tot

+++ EILMELDUNG +++ Große Trauer um Musiker „Rock 'n' Roll“-Legende Duane Eddy ist tot

Welpen in KölnTiere in katastrophalem Zustand sichergestellt – Prozess in Köln startet

Ein Kölner Pärchen steht jetzt vor Gericht. Die beiden soll Bulldoggen-Welpen unter unfassbaren Bedingungen gehalten haben. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Die 16 Welpen waren in einem katastrophalen Zustand. Von Würmern befallen, die Ohren stark verschmutzt, dazu litten sie unter schaumigem Durchfall. „Es ist ein Wunder, dass so viele die Tortur überhaupt überlebt haben“, so Birgitt Thiesmann, Expertin für illegalen Welpenhandel bei „Vier Pfoten“. 

22 Monate, nachdem die Kölner Polizei die französischen Bulldoggen in einer Wohnung in Kalk sichergestellt hatte, beginnt am Freitagmittag (6. Oktober 2023) vor dem Amtsgericht der Prozess gegen ein tatverdächtiges Paar. 

Illegaler Welpenhandel? Paar in Köln vor Gericht

Die Frau (40) und der Mann (37) müssen sich wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten. Sie sollen die Bulldoggen-Welpen zu früh von der Mutter getrennt haben. Die Tiere waren durch Darmparasiten und starken Wurmbefall so geschwächt, dass sie zum Teil um ihr Leben kämpften. Ein Welpe musste wenig später eingeschläfert werden.

Alles zum Thema Polizei Köln

Die Angeklagten sollen die Bulldoggen-Welpen im Internet zum Kauf angeboten haben. Im Dezember 2021 kam es in der Wohnung des Paares zu einem Einsatz von Polizei und Stadt.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Mitarbeiterinnen der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ hatten sie auf die Spur der mutmaßlich illegalen Welpen-Händlerin und des mutmaßlich illegalen Welpen-Händlers gebracht. Sie waren auf Anzeigen auf Online-Plattformen aufmerksam geworden und hatten sich mit dem Paar zu einem Scheinkauf in Kalk verabredet. 

Einsatz in Köln: Tierschützerinnen schildern schlimme Zustände

Vor Ort dann der Schock: Die Welpen sollen laut „Vier Pfoten“ weder Zugang zu Wasser noch zu geeignetem Futter gehabt haben, fünf der Tiere sollen in einer engen Transportbox eingepfercht gewesen und in Kot und Urin hätten ausharren müssen. Auch sollen die Bulldoggen-Welpen teilweise erst sechs Wochen alt gewesen sein.

Wie die Tierschutzorganisation damals weiter erklärte, soll das Ehepaar nach eigenen Angaben die Welpen teilweise bereits im Alter von nur drei Wochen aus Bulgarien nach Deutschland geschmuggelt haben. 

Zwischen Angst und Faszination

Das sind die gefährlichsten Tiere im Kölner Zoo

1/8

„Die 16 französischen Bulldoggen sollten vor Ort für 800 Euro pro Tier verkauft werden. Online wurden die Welpen ursprünglich für jeweils 1200 Euro angeboten“, berichtete „Vier Pfoten“. 

Welpen in Köln sichergestellt: „Vier Pfoten“-Expertin lobt Behörden

„Dass alle Tiere hier rausgeholt werden konnten, lag auch an der guten Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort“, lobte „Vier Pfoten“-Expertin Birgitt Thiesmann. Das sei leider nicht überall gegeben. 

Die kranken Welpen wurden auf Tierheime verteilt. Sieben von ihnen kamen ins Tierheim Köln-Dellbrück, wo festgestellt wurde, dass alle zudem Parvovirose haben. Die hochansteckende Viruserkrankung kann besonders für ungeimpfte Hunde tödlich enden.

Doch das Tierheim-Team brachte alle durch. Auch der kleine Louis, der den Tierschützenden besonders große Sorgen bereitete, sprang dem Sensenmann nochmal von der Schippe.