Spektakulärer Transport über den RheinAn diesem Tag fährt ein U-Boot an Köln vorbei

Das Unterseeboot U17 wird auf der Werft von Thyssen Krupp Marine Systems ins Trocken-Dock transportiert.

Das Unterseeboot U17 wird am 4. April 2023 auf der Werft von Thyssen Krupp Marine Systems in Kiel ins Trocken-Dock transportiert. In Kürze wird es an Köln vorbeifahren.

Ein U-Boot der Bundesmarine wird im Mai am Kölner Dom vorschippern – die U17 wird ins Museum transportiert.

Das wird definitiv spektakulär: Bald wird ein U-Boot an Köln vorbeifahren – auf dem Rhein!

Es geht um die ausrangierte U17, die nach 40 Jahren Dienstzeit in die Technik Museen Sinsheim Speyer überführt wird. Der Transport von Kiel nach Baden-Württemberg ist extrem aufwendig. Immerhin beträgt die Strecke, die das Ungetüm der Bundesmarine zurücklegen muss, 600 Kilometer.

U-Boot U17 auf dem Rhein – Transport ins Museum

Starten soll das Projekt am 28. April 2023 in Kiel. Dort wird das U-Boot mit einem 900-Tonnen-Kran auf ein Schwimmponton gehievt.

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Dann geht es weiter: erst durch den Nord-Ostsee-Kanal entlang der Nordseeküste nach Rotterdam. Anschließend wird das 500 Tonnen schwere U-Boot über die Waal wieder zurück nach Deutschland gebracht.

Es folgt der Transport über den Rhein. Der Kölner Dom soll am 13. Mai passiert werden. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest. Das Museum soll dann am 21. Mai erreicht werden.

Wenn die U17 an Köln vorbeischippert, wird es sicher nicht zu übersehen sein. Voraussetzung für den Transport ist eine ausreichende Wassertiefe. 

„Alle Teams, die mit dem Transport beauftragt sind, sind motiviert bis in die Haarspitzen“, meinte Museumspräsident Hermann Layher. In Speyer müssen einige Arbeiten am U-Boot vorgenommen werden. „Unser Werkstatteam kann diese am dortigen Standort besser durchführen.“ Danach soll das Boot zum Endverbleib nach Sinsheim gebracht werden.

Fakten zu U17: U-Boot war schon in Amerika

Ein paar Fakten über die U17: Es handelt sich um ein U-Boot der Klasse 206A, hat eine Länge von etwa 48 Metern und einen Tiefgang von 4,60 Meter. Die Höhe beträgt etwa neun Meter.

Bevor die U17 in Eckernförde 2010 ausgemustert wurde, war sie seit 1973 im Einsatz.

Das Einsatzgebiet des U-Boots war hauptsächlich in der Nord- und Ostsee, später nach der Umrüstung zur Klasse 206 Alpha, dann auch im Mittelmeer.

Die U17 hat einen ganz besonderen Einsatz gefahren und war, gemeinsam mit U26, das erste deutsche U-Boot in amerikanischen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg und das erste U-Boot, das in den Hafen von Baltimore einlief, nachdem dort das letzte U-Boot im Jahr 1916 (U-Deutschland) ankerte.

Die aus ehemaligen Besatzungsmitgliedern bestehende „U-Boot-Kameradschaft U17“ wird sich später um den Erhalt des U-Boots als Exponat kümmern. (mt)