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Massencrash auf dem Kölner RheinReederei nennt neue Details – Matrose ging über Bord

Nach dem Schiffsunfall am Donnerstag (8. Mai) sind nun weitere Details bekannt geworden.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Der Schiffsunfall auf dem Rhein in Köln: Am Donnerstag (8. Mai 2025) krachte es ordentlich – im Bereich der Deutzer Brücke kam es zu einer Massenkarambolage.

Beteiligt waren der gekoppelte Schubverband Carisma und vier weitere Schiffe. Unter anderem die KD-Ausflugsschiffe MS RheinMagie, die MS RheinVision der KD (Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt) sowie zwei weitere Kabinenschiffe.

Kettenreaktion bei Schiffsunfall auf dem Kölner Rhein

Laut Wasserschutzpolizei hatte sich der Schubverband eines Gütermotorschiffs festgefahren.

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Bei einem Schubverband handelt es sich um eine Kombination aus einem Motorschiff und einem oder mehreren antriebslosen Schiffen.

„Beim Versuch, sich eigenständig wieder freizufahren, brachen die Koppeldrähte, die den vorderen Teil mit dem hinteren Hauptschiff verbanden. Dadurch geriet der vordere Schiffsteil, Schubleichter genannt, in Schieflage und rammte zwei stillliegende Boote“, heißt es in dem Bericht der Wasserschutzpolizei.

Weiter teilt die Wasserschutzpolizei mit: „Deren Festmacherleinen rissen durch den Aufprall ab. Die Boote stießen wiederum gegen ein vor Anker liegendes Tagesausflugsschiff, dessen Befestigung ebenfalls abriss und gegen ein weiteres Tagesausflugsschiff prallte.“

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Glück im Unglück: Alle Schiffe waren mit Schiffsführern besetzt und konnten schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden, sodass niemand verletzt wurde. Die Schadenssumme wird auf einen hohen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Reederei äußert sich zum Unfallhergang

Nach dem Unfall meldete sich die Reederei „Wilner Holding“ / „Carisma Shipping“ bei EXPRESS.de.

Sie stellt den Unfallhergang etwas anders dar und nennt weitere Details. 

„Die Carisma befand sich mit Ladung in Bergfahrt (in Richtung Koblenz, Anm. d. Red.), als es aufgrund mehrerer Talfahrer zu einer stark befahrenen Verkehrssituation kam. Um sicher Platz zu schaffen, wurde vorübergehend am linken Ufer gewartet. Beim Wiederaufnehmen der Fahrt und dem Queren zur anderen Rheinseite geriet der Bug des Schiffes vermutlich auf eine Untiefe, wodurch das Schiff festlief. Infolgedessen sprang das Steuerbordseil von der Trommel, und der Schubleichter begann sich selbstständig nach Steuerbord zu bewegen.“

Weiter teilt das Unternehmen mit: „Die Besatzung reagierte schnell, indem ein Notseil zwischen Schiff und Steuerbordseite des Schubleichters angebracht wurde. Anschließend wurde mit voller Kraft rückwärts gefahren, wobei der hintere Leichter auf einen Brückenpfeiler zusteuerte. Als der Leichter weiter nach Steuerbord abdriftete, wurde der Backbordanker geworfen, um die Bewegung einzudämmen. Diese Maßnahmen verhinderten größere Schäden.“

Dennoch sei es zur Kollision des Leichters mit dem Tagespassagierschiff Viking gekommen, was eine Kettenreaktion auslöste, bei der auch das KD-Passagierschiff RheinMagie sowie die Anlegestation leicht beschädigt wurden.

Matrose ging über Bord und wurde gerettet

„Das Containerschiff Cugini der Reederei Bosman leistete sofort Hilfe. Auch der gekoppelte Verband Johanna wollte assistieren, konnte jedoch nicht ausreichend heranfahren. Die Wasserschutzpolizei und das Wasser- und Schifffahrtsamt erteilten keine Genehmigung zum Überbringen eines Seils“, erklärt die Reederei und ergänzt: „Beim Umlegen eines Taus auf einen anderen Poller fiel ein Matrose der Cugini über Bord. Dank seiner Schwimmweste und eine Leine konnte er sich retten und wurde an Bord der Carisma geholt.“

Aufgrund der starken Strömung konnte der Anker letztlich nicht geborgen werden und blieb zurück. Die Cugini nahm die Carisma längsseits und begleitete sie bis nach Godorf, da das Fahren mit nur einem Anker nicht gestattet ist.