Bluttat in Köln-OstheimCousin (†22) tot: Anklage gegen 18-Jährigen erhoben

Kräfte der Spurensicherung in Schutzanzügen stehen an einer Polizeiabsperrung nahe einer Tischtennisplatte, ein Beamter leuchtet mit einer Lampe auf den Rasen.

Nach der Bluttat am 18. Mai 2022 in Köln-Ostheim sicherten Beamtinnen und Beamte der Spurensicherung bis spät in den Abend Spuren. 

Das Tötungsdelikt in Köln-Ostheim sorgte für Entsetzen. Dreieinhalb Monate nach der Tat, die einen 22-Jährigen das Leben kostete, ist Anklage erhoben worden. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Ein fröhliches Familienpicknick endete mit dem grausamen Tod eines jungen Mannes (†22) ... Nach der Bluttat in Köln-Ostheim im Mai ist jetzt Anklage gegen den Cousin (18) des Opfers erhoben worden.

Das hat Landgerichtssprecherin Michaela Brunssen am Dienstag (30. August) auf Nachfrage von EXPRESS.de bestätigt. Der 18-Jährige muss sich demnach ab dem 18. Oktober wegen Totschlags vor einer Jugendstrafkammer des Kölner Landgerichts verantworten.

Bluttat in Köln-Ostheim: Streit unter Cousins endet tödlich

Am 18. Mai fand im Bereich eines Spielplatzes an der Gernsheimer Straße ein Familienpicknick statt. Dabei soll der Angeschuldigte seinen Cousin erstochen haben.

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Laut Anklage hatten sich die beiden jungen Männer im Rahmen des Picknicks gestritten. Der 22-Jährige soll seinen jüngeren Cousin aufgefordert haben, seinen Klappstuhl freizumachen. „Warum bist du immer so zu mir?“, soll dieser entgegnet haben. 

Anklage erhoben: Messerstich trifft jungen Kölner in die Lunge

Einen Augenblick später soll der 18-Jährige ein Messer gezogen und es dem 22-Jährigen in die Brust gerammt haben. Der Angeschuldigte rannte anschließend weg, laut Anklage wählte er aber selbst auf der Flucht noch den Notruf. 

Der Messerstich hatte die Lunge des Cousins verletzt, Haupt- und Lungenschlagader durchtrennt. Der 22-Jährige starb wenig später im Krankenhaus – einen Tag vor seinem 23. Geburtstag. Der mutmaßliche Täter war nach Bochum, offenbar zu Verwandten, geflüchtet, wo er sich einen Tag nach der Bluttat freiwillig der Polizei stellte. 

Für den Prozess am Kölner Landgericht sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt worden. Mit einem Urteil wird am 22. November gerechnet. (iri)