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83-Jähriger in Tod gestürztUnfall am Kölner Eifeltor fordert zweites Opfer (†64)

Auf dem Gelände des Güterbahnhofs Köln-Eifeltor kam es zu einem tragischen Arbeitsunfall.

Auf dem Gelände des Güterbahnhofs Köln-Eifeltor kam es zu einem tragischen Arbeitsunfall.

Aktualisiert

Bei einem schweren Arbeitsunfall am Güterbahnhof Köln-Eifeltor ist am Samstag ein Mann getötet worden. Am Tag darauf erlag ein weiterer Arbeiter seinen schweren Verletzungen.

Ein tödlicher Arbeitsunfall erschüttert Köln.

Auf dem Gelände des Güterbahnhofs Eifeltor ist am Samstagmittag (6. Dezember 2025) ein Mann gestorben, ein weiterer, der zunächst mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht wurde, erlag am Sonntag seinen schweren Verletzungen.

Wie die Polizei am Samstag auf Nachfrage von EXPRESS.de bestätigt hatte, handelte es sich bei einem Opfer um einen 83 Jahre alten Mann. Warum er in diesem Alter noch auf der Hebebühne arbeitete, ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. Auch das Dezernat Arbeitsschutz der Bezirksregierung Köln ist eingeschaltet.

Nach bisherigen Informationen der Polizei hatte der Senior am Güterbahnhof aber „ganz normal gearbeitet“. Das andere Opfer konnte zunächst nicht identifiziert werden. Ein Sprecher der Polizei bestätigte am Sonntagmorgen (7. Dezember) gegenüber EXPRESS.de, dass es sich um einen 64-jährigen Arbeiter handelt. Der Mann starb am Sonntag in einer Klinik.

Polizei ermittelt gegen Führer der Verladebrücke

Der schreckliche Unfall hatte sich gegen 12 Uhr am Samstag ereignet. Nach aktuellem Stand kollidierte aus bislang ungeklärter Ursache eine Hebebühne in 20 Metern Höhe mit einer mobilen Verladebrücke für Container. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, sollen die beiden Männer daraufhin aus der Hebebühne gestürzt und von ihr begraben worden sein.

Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen kam für den 83-Jährigen jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unglücksstelle. Drei weitere Beschäftigte erlitten einen Schock. Sie wurden ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Darunter auch der 32-jährige Führer der Verladebrücke.

Im Zusammenhang mit dem tödlichen Arbeitsunfall ermittelt die Polizei nun gegen den 32-Jährigen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, wie ein Polizeisprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte.

Außerdem wird geprüft, warum die betreffende Verladebrücke trotz laufender Wartungsarbeiten in Betrieb genommen wurde. Unklar ist auch, ob ein Fehlverhalten des 32-Jährigen vorliegt oder fehlerhafte oder missverständliche Arbeitsanweisungen das Unglück ausgelöst haben könnten. Ein Alkohol- und Drogentest des Mannes verlief negativ.

Der Güterbahnhof Köln Eifeltor ist ein großer Umschlagplatz. Waren werden von der Schiene auf Lastwagen und umgekehrt geladen. (susa/red)