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Auch Chef (†83) kommt ums LebenTodes-Drama am Kölner Güterbahnhof – neue Erkenntnisse

Auf dem Umschlagbahnhof Köln Eifeltor sind am Samstag zwei Menschen bei einem Arbeitsunfall getötet worden. (Archivbild)

Auf dem Umschlagbahnhof Köln Eifeltor sind am Samstag zwei Menschen bei einem Arbeitsunfall getötet worden. (Archivbild)

Schock-Unfall in Köln! Am Güterbahnhof Eifeltor spielten sich am Samstag dramatische Szenen ab. Zwei Männer stürzten 20 Meter in die Tiefe – für sie kam jede Hilfe zu spät.

Für einen 83-jährigen Mann und seinen 63-jährigen Kollegen endete der Arbeitstag in einer Tragödie.

Die beiden waren am Samstag (6. Dezember) auf einer mobilen Hebebühne im Einsatz, um an einer Verladebrücke zu arbeiten. Dann das unfassbare Unglück: Der Führer einer benachbarten Verladebrücke setzte sein Gerät in Bewegung – offenbar ohne von den Arbeiten nebenan zu wissen.

Die Brücke krachte gegen die Hebebühne, die sofort ihre Stabilität verlor und umkippte. Die beiden Männer stürzten aus rund 20 Metern in die Tiefe. Als wäre das nicht schon schlimm genug, begrub die schwere Hebebühne die beiden Arbeiter auch noch unter sich.

Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen starb der 83-Jährige noch an der Unfallstelle. Sein Kollege wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Samstagabend ebenfalls verstarb. Besonders tragisch: Bei dem 83-jährigen Todesopfer soll es sich um den Chef der externen Firma gehandelt haben, die für die Arbeiten auf dem Gelände zuständig war.

Nach dem Drama steht nun der 32-jährige Führer der Verladebrücke im Fokus. Die Kölner Staatsanwaltschaft prüft, „ob einem dortigen Mitarbeiter eine strafrechtlich relevante Sorgfaltspflichtverletzung vorzuwerfen ist“, so Staatsanwalt Sinan Sengöz. Ein Alkohol- und Drogentest bei dem Mann, der einen Schock erlitt, fiel negativ aus. Auch das Amt für Arbeitsschutz ist eingeschaltet.

Doch warum musste ein 83-Jähriger noch in solcher Höhe körperlich arbeiten?

Laut der Kölner Handwerkskammer ist das kein Einzelfall. „Viele Handwerkerinnen und Handwerker identifizieren sich ihr Berufsleben lang mit ihrem Gewerk, gehen diesem mit Freude nach und schätzen die Sinnhaftigkeit, die das Handwerk bietet“, erklärte ein Sprecher gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Die enorme Lebenserfahrung, die ältere Handwerkerinnen und Handwerker mitbringen und mit ihren Kolleginnen und Kollegen teilen, sei ein positiver Faktor. Es könnten aber auch finanzielle Gründe oder Personalmangel eine Rolle spielen. Eine Altersgrenze für Selbstständige im Handwerk gibt es nicht, die Einschätzung der eigenen Arbeitsfähigkeit „liegt grundsätzlich in der eigenen Verantwortung einer selbständigen Person“, so der Sprecher (red).

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.