Hilfeschreie am SüdstadionUnfassbar, was Kölnerin (37) der Polizei berichten muss

Blick auf die Stehplätze am Kölner Südstadion.

In der Nähe des Südstadions, der Heimspielstätte von Fortuna Köln, soll es zu mehreren sexuellen Übergriffen gekommen sein. Das Symbolfoto wurde im August 2023 aufgenommen.

Mit gleich mehreren sexuellen Übergriffen in Köln-Zollstock muss sich nun die Polizei befassen.

von Thomas Werner  (tw)

Ob hier ein Wiederholungstäter sein Unwesen treibt? Der Verdacht liegt zumindest nahe nach den jüngsten Sexualdelikten, derentwegen jetzt die Kölner Polizei ermittelt.

Wie die Polizei am Dienstag (12. September 2023) mitteilt, soll es in der Nacht zu mehreren sexuellen Übergriffen am Südstadion (Heimspielstätte von Regionalligist Fortuna Köln) in Zollstock gekommen sein.

Kölner Polizei sucht möglicherweise einen Wiederholungstäter

Die Ermittlerinnen und Ermittler fahnden demnach nach einem Mann, der zwei Frauen auf ihrem Heimweg in der Nacht angegriffen und sexuell bedrängt haben soll.

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Nach ersten Erkenntnissen war gegen 1 Uhr eine Passantin (23) auf die Hilferufe einer 37 Jahre alten Kölnerin aus einem Gebüsch an der Kreuzung Höninger Weg/Am Vorgebirgstor aufmerksam geworden und der Frau zu Hilfe geeilt. Direkt dort liegt der Haupteingang des Sitzplatzbereichs im Südstadion.

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Unglaublich, was die 37-Jährige später der Polizei berichtete: Der gesuchte Mann – er soll etwa 20 Jahre alt sein – habe sie zunächst angesprochen und dann plötzlich versucht, ihr unter den Rock zu greifen. Außerdem soll er sie am Hals gepackt und gewürgt haben.

Weil sich das Opfer mit aller Kraft wehrte und nach ihren Hilfeschreien auch die 23-Jährige an den Tatort kam, ließ der Täter von ihr ab und flüchtete über einen schmalen Treppenabgang in Richtung Südstadion – allerdings nicht, ohne sich das Portemonnaie und das Handy der 37-Jährigen zu schnappen.

Der Gesuchte soll dunkle gelockte Haare haben und bei dem Überfall einen dunklen Trainingsanzug getragen haben.

Ähnliche Fälle in kurzer Abfolge in Köln-Zollstock

Etwa 20 Minuten später ein ähnlicher Fall: Polizisten trafen auf der Vorgebirgsstraße im Bereich des dortigen Tierheims eine 23 Jahre alte Kölnerin, die ebenfalls angab, Opfer eines Sexualverbrechens geworden zu sein.

Demnach soll sie kurz zuvor im Bereich des dortigen Fußweges ein Unbekannter von hinten angegriffen, ihr unter das T-Shirt gepackt und ihr in den Schritt gefasst haben. Hier beschrieb die Geschädigte den Angreifer als etwa 20 Jahre alt, mit dicklicher Statur. Auch sie konnte sich entreißen, der Täter allerdings auch in diesem Fall flüchten.

Zeuginnen und Zeugen sollen sich bei der Kölner Polizei melden

„Aufgrund der zeitlichen und örtlichen Nähe der beiden Taten sowie dem weiteren sexuellen Übergriff in der Nacht zu Sonntag hat die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet“, erklärt ein Sprecher. Am Sonntag (10. September) war eine 32-Jährige am Zollstockweg von hinten angefallen und ebenfalls sexuell belästigt worden. Ob es sich um denselben Täter handelt, sei nun Gegenstand der Ermittlungen.

Die Polizei bittet nun um die Hilfe möglicher Zeuginnen und Zeugen: Wer hat in der Nacht etwas beobachtet oder kann anderweitige Hinweise geben? Informationen erbittet das Kriminalkommissariat 12 unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.