Spektakulärer DrogenfundMann mit 1,3 Kilo Kokain im Bauch

HZA-K: Kölner Zoll stellt Körperschmuggler im Bus und im Zug

Die Röntgenaufnahme zeigt den Magen-Darm-Trakt des Schmugglers, voll mit Drogenpäckchen.

Der Kölner Zoll hat einen Mann mit 1,3 kg Kokain im Bauch gestoppt. Auch eine Mutter und ihre Tochter wurden mit Heroin im Körper erwischt.

Gleich zwei spektakuläre Fälle von Körperschmuggel haben den Kölner Zoll in den letzten Monaten beschäftigt. In einem Reisebus und am Hauptbahnhof zogen die Beamten und Beamtinnen Drogenkuriere aus dem Verkehr, die unter Lebensgefahr Drogen in ihren Körpern transportierten.

Neuer Rekord: 1,3 Kilogramm Kokain im Körper geschmuggelt

Bereits Ende Januar kontrollierten die Zöllner und Zöllnerinnen auf einem Rastplatz der A3 einen Reisebus von Amsterdam nach Venedig. Ein 50-jähriger Italiener fiel durch nervöses Verhalten, widersprüchliche Angaben und sehr wenig Gepäck auf. Ein Drogenwischtest an seinen Händen reagierte positiv auf Kokain.

„Die Röntgenaufnahme in einem nahegelegenen Krankenhaus bestätigte letztendlich den Verdacht meiner Kollegen. Der komplette Magen-Darm-Trakt des Mannes war voll mit Drogenpäckchen“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln. Der Mann hatte 111 Päckchen mit insgesamt rund 1,3 Kilogramm Kokain geschluckt. „Rund 1,3 Kilogramm Kokain versteckt im Körper ist für uns ein neuer trauriger Rekord. Das Risiko beim Körperschmuggel ist enorm. Wenn nur ein Päckchen im Körper aufgeht, ist das Leben des Mannes nicht mehr zu retten“.

Am 18.07.2025 wurde der Schmuggler vom Landgericht Bonn zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Mutter und Tochter mit Heroin im Körper erwischt

Am Mittag des 3. Juli 2025 überprüften Spezialkräfte des Zolls Reisende am Kölner Hauptbahnhof. Darunter waren eine 64-jährige Frau und ihre 42-jährige Tochter. Auch bei ihnen reagierte ein Drogenwischtest positiv auf Kokain.

Auf der Wache der Bundespolizei fanden die Beamten und Beamtinnen zunächst knapp sechs Gramm Heroin in der Jacke der Mutter. Daraufhin gestanden beide Frauen, eine größere Menge Heroin in Kondomen verpackt vaginal eingeführt zu haben. „Insgesamt hatten Mutter und Tochter fast 140 Gramm Heroin im Körper geschmuggelt. Auch das ist ein Novum für den Kölner Zoll und - wie jede Art von Körperschmuggel - extrem gefährlich“, so Ahland. Die weiteren Ermittlungen hat das Zollfahndungsamt Essen übernommen. (red)