Schwer herzkrankThränhardt: „Ich kann in fünf Minuten tot sein“

Bernd Thränhardt auf der „Schoko-Party“ am letzten Montag – seine Herz-Krankheit macht ihm große Sorgen.

Bernd Thränhardt auf der „Schoko-Party“ am letzten Montag – seine Herz-Krankheit macht ihm große Sorgen.

Köln – Er ist einer der bekanntesten TV-Produzenten unserer Stadt – spätestens seit seinem mutigen Alkoholiker-Outing per Bestseller („Abgesoffen“) vor fünf Jahren.

Jetzt wählt Bernd Thränhardt (56) im EXPRESS wieder offene Worte – über seine schwere Herz-Erkrankung.

„Ich kann in fünf Minuten tot sein, wenn ich Pech habe“, sagt der jüngere Bruder von Hochsprung-Europameister und Dschungel-Star Carlo Thränhardt (57).

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Schuld ist eine fünf Zentimeter große Aussackung im Herzen, ein sogenanntes „Aneurysma“ an der Hauptschlagader. „Wenn das platzt, dann verblute ich“, weiß Thränhardt.

Operiert wird er trotzdem noch nicht – aber eine OP ist anvisiert. „Die Ärzte warten noch ab, wie schnell das Aneurysma wächst. Außerdem muss so eine risikoreiche OP ja auch individuell vorbereitet werden.“ Es ist das normale, medizinische Vorgehen in solch einem Fall (siehe rechts).

Das lange Warten macht ihm aber trotzdem zu schaffen, erzählt Thränhardt. „Ich frage mich oft: Warum jetzt? Ich habe meine Alkoholsucht überwunden, seit 13 Jahren nichts getrunken, es geht mir gut. Aber ich kann natürlich auch nicht ausschließen, dass mein ausschweifender Lebensstil damit zu tun hat.“

Gefunden wurde die „Ausbeulung“, wie Thränhardt das Aneurysma auch nennt, zufällig. „Bei einem normalen Kontroll-Ultraschall. Nach der ersten Diagnose hat mich das umgehauen. Das war eine echte Hiobsbotschaft. Ich hatte danach einige sehr dunkle Stunden.“

Inzwischen hat er gelernt, damit zu leben. „Meine Ärzte empfehlen mir, kein Krafttraining zu machen und Stress zu vermeiden. Der kann nämlich dafür sorgen, dass das Ding platzt.“ Trotzdem solle er versuchen, die Lust am Leben aufrechtzuerhalten. „Positiver Stress entlastet das Herz.“

Das ist natürlich Leicht gesagt bei so einer Diagnose. Thränhardt geht davon aus, dass er bald operiert werden muss. „Ich bereite mich auf alle Entwicklungen vor. Das heißt: Ich denke auch an das Ende.“