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Schmidt-SatireHahnwald: Wir sind kein Protz-Viertel

Köln  – Wer im Helikopter über den Hahnwald schwebt, blickt auf herrschaftlich gepflegte Anwesen, Luxus-Limousinen, golfplatzgroße Parks und glitzernd blaue Swimmingpools. Der Hahnwald soll kein Protz-Viertel sein?

Auch Harald Schmidt nahm die eher konservative Villengegend in seiner Show auf die Schippe. Nach dem Niedergang der FDP würden sich Millionäre und TV-Mogule (in der Tat wohnen hier u. a. Stefan Raab und Hans Mahr) nun „schutzlos und alleingelassen“ fühlen, berichtete sein Reporter vor Ort. Alles übertrieben?

Die „IG Hahnwald“ hat jetzt den Kampf gegen das Angeber-Image aufgenommen. Der neue Slogan „Hahnwald. Köln. Ganz im Süden“ soll mediterrane Lebensfreude, nette Nachbarschaft, kinderfreundliches Flair versprühen. „Kaum einer weiß, dass hier das Durchschnittsalter bei frischen 44 Jahren liegt“, so IG-Sprecher Jan Rolff. „Zudem haben wir einen Anteil an unter 18-Jährigen von über 20 %, deutlich über Kölner Durchschnitt.“ Und Kollege Klaus Weyers betont: „Neureich, versnobt, überaltert und arrogant – dieses Bild stimmt einfach nicht mehr.“

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Auch Otto-Normalos wie Angestellte, Polizisten und Dachdecker würden hier leben und neben Millionären, Scheichs oder Super-VIPs wie Maler Gerhard Richter eine gute Mischung bieten.

Zudem plant die IG einen kleinen Coup: Am 25. Juni steigt ein Straßenfest. Mit Döner, Kölsch – auf schnöden Bierbänken! Kommt das bei dieser Klientel an? „Einige wollten schon Tische wie gewohnt im Restaurant reservieren“, lacht Weyers. „Das haben wir abgelehnt.“

Ende der 20er Jahre entstanden hier die ersten Villen vermögender Kölner. Initiator war Architekt Theodor E. Merrill, an ihn erinnert der Merrillweg. Hahnwald ist einer der jüngsten Stadtteile, Gründung 1949, Eingemeindung 1975. Einwohnerzahl: 2.100. Charakteristisch: reine Wohnbebauung, kein Gewerbe, Grundstücksgrößen heute von mindestens 1.000 m2.