Kopfschuss auf offener StraßeDer Kölner Rockermord: Mann (27) soll zentrale Rolle spielen

Einsatzkräfte der Polizei steht an einem abgesperrten Bereich.

Einsatz am 27. Mai 2023 in Köln-Mülheim, nachdem der 35-Jährige eiskalt erschossen wurde. 

Die Tat schockte Köln: Im Mai 2023 wurde ein Rocker am helllichten Tag und auf offener Straße erschossen. Nun steht der erste Prozess kurz bevor.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Die tödlichen Schüsse auf einen ehemaligen Hells Angel (†35) in Köln-Mülheim: Jetzt, etwa elf Monate nach der Bluttat, kommt es zum Prozess gegen den Mann, der den Rockermord in Auftrag gegeben haben soll.

Die diesbezügliche Anklage hatte Landgerichtssprecher Hans Logemann bereits im März 2024 auf Nachfrage von EXPRESS.de bestätigt, am Freitag (19. Apri) startet nun der Prozess. Der Vorwurf: Anstiftung zum heimtückischen Mord.

Anklage wegen Anstiftung zu Rockermord in Köln-Mülheim

Der Beschuldigte (27) soll laut Anklage zwei Männer (26, 30) angewiesen haben, den Rocker zu töten. Er war, wie das Opfer selbst, Mitglied eines mittlerweile aufgelösten Charters der Hells Angels. Auch die beiden angeblich beauftragten Killer kannten das Opfer aus der Rockerszene. 

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Am Nachmittag des 27. Mai 2023 sollen sie zunächst das Fitnessstudio aufgesucht haben, in dem sich der 35-Jährige und eine Begleiterin (28) aufhielten. Weil man sich kannte, sollen sich die vier erstmal unterhalten und dann gemeinsam das Fitnessstudio verlassen haben. 

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Als schließlich der Rocker und die Frau im Bereich des Böcking-Parks ein Stück vorausgingen, soll einer der mutmaßlichen Auftragsmörder ihm gezielt auf Kopf und Rücken geschossen haben. Auch auf dessen Begleiterin wurden Schüsse abgegeben. Sie überlebte schwerst verletzt. 

Nach Rockermord in Köln-Mülheim: Mutmaßliche Killer auf der Flucht

Die mutmaßlichen Killer sind seitdem auf der Flucht. Zwar konnte die Polizei sie zügig identifizieren, doch als es mit SEK-Beteiligung zu Wohnungsdurchsuchungen in Höhenberg, Porz-Eil und Neustadt-Süd kam, waren sie bereits ausgeflogen.

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Die Ermittlerinnen und Ermittler gehen davon aus, dass sie sich ins Ausland abgesetzt haben. Eine weltweite Fahndung läuft.

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Dafür konnte der mutmaßliche Auftraggeber des Rockermordes am 22. September letzten Jahres auf einer Straße in Stammheim durch eine Spezialeinheit festgenommen werden. Seitdem schmort er in U-Haft. Auch, weil Fluchtgefahr besteht. 

Jetzt muss er sich vor dem Kölner Landgericht verantworten. Der Prozess wurde zunächst auf zehn Verhandlungstage bis Mitte Juni terminiert.