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Kölner Hells Angels-Boss„Schöner Neco“ festgenommen

Ein Mann mit langen Haaren trägt eine Sonnenbrille.

Necati „Neco“ A. auf einer undatierten Aufnahme aus den 90er Jahren. 

Necati „Neco“ A., gebürtiger Kölner und einst mächtigster Hells Angel in Europa, ist festgenommen worden. 

Sein Name sorgt in der Kölner Rotlicht- und Türsteherszene noch immer für Angst: Necati A. (53), der „schöne Neco“. Doch längst wurde der einst mächtige Hells-Angels-Boss aus Köln von Polizei und Justiz gleich mehrerer Länder gejagt.

Der schöne Neco war auf der Flucht. Doch die hat jetzt ein Ende: Festnahme am Flughafen in Izmir!

Wie „Türkiye Today“ am Mittwoch (8. Oktober 2025) berichtet, wurde Necati A. am Sonntag (5. Oktober) bei seiner Ankunft aus Belgrad, Serbien, festgenommen. Demnach wirft ihm die Generalstaatsanwaltschaft die Gründung einer Organisation zur Begehung von Verbrechen und schwere Erpressung vor.

Es wird erwartet, dass er nach Abschluss seiner Vernehmung vor Gericht gestellt wird. 

In den 90er Jahren beherrschte der „schöne Neco“ das Kölner Rotlichtmilieu, galt als äußerst brutal, betrieb mehrere Bordelle, war auch an Bordellen auf Mallorca beteiligt. Bis er schließlich 2002 von einem SEK unter anderem wegen Menschenhandels und Zwangsprostitution festgenommen und 2004 zu neun Jahren Haft verurteilt wurde. Davon brummte er nur ein Drittel ab und wurde 2004 in die Türkei abgeschoben, mit der Auflage, nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren. 

Doch selbst nach seiner Abschiebung soll er die Türsteherszene in Köln von Izmir aus über Mittelsmänner weiter kontrolliert haben. In der Türkei selbst wurde er zum Präsidenten der „Hells Angels MC Nomads Türkei“ ernannt. 

Unklar ist, warum Necati A. jetzt in die Türkei einreisen wollte, wo er mit seiner Festnahme rechnen musste. Vielmehr war vermutet worden, dass es ihn nach Russland zieht, nachdem er zuletzt in der Slowakei festgenommen und des Landes verwiesen worden war.

In der Türkei lief es allerdings für ihn bislang immer gut. Er wurde dort bereits 2018 und 2020 festgenommen, aber jedes Mal aus der Untersuchungshaft wieder entlassen. Es mangelte an Beweisen.