Irre Szenen in KölnGaststätte rappelvoll, Gäste wollen sich vor Polizei verstecken

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Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamts im Gespräch mit Feiernden. Das Foto wurde am 1. August 2020 in Köln aufgenommen.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Die Kölner Polizei und das Ordnungsamt hatten am Wochenende wieder alle Hände voll mit Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln in Köln zu tun.

An mehreren Orten in der Stadt hielten sich Menschen nicht an die Corona-Regeln und müssen jetzt zahlen. Eine gesamte Party-Gesellschaft hat zudem versucht, sich vor der Polizei zu verstecken.

An den üblichen Party-Hotspots in Köln wie dem Zülpicher Platz, Bermuda-Dreieck oder der Mauer am Stadtgarten an der Venloer Straße etwa war es laut Polizei am Wochenende ruhig. Vereinzelt hatten sich aber Menschen in Gruppen versammelt und dabei auch keinen Mund-Nasen-Schutz getragen.

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Das Ordnungsamt der Stadt hat laut einer Sprecherin insgesamt 58 Verwarngelder in Höhe von jeweils 50 Euro ausgestellt, weil die entsprechenden Personen keine Maske getragen hatten. In 68 Fällen werden jetzt Bürger ebenfalls zur Kasse gebeten, weil sie die Abstandsregeln nicht beachtet hatten.

Corona-Kontrolle in Köln: Inhaber von Shisha-Bar in Ehrenfeld muss 5000 Euro Strafe zahlen

In einem Fall muss ein Inhaber einer Shisha-Bar in Köln-Ehrenfeld 5000 Euro Bußgeld berappen, weil er entgegen der Corona-Schutzverordnung seinen Betrieb geöffnet hatte.

Erst vor wenigen Tagen hatte das Ordnungsamt in Köln-Ehrenfeld in einer Shisha-Bar mehrere Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung geahndet.

Laut Polizei gingen am späten Samstagabend (7. November) Hinweise auf die Geräuschkulisse in der „Beverly Lounge“ in der Neuehrenfelder Liebigstraße nach. Beim Eintreffen der Polizisten gegen 23.50 Uhr vor der Bar war diese plötzlich verdunkelt und mucksmäuschenstill.

Polizei entdeckt Dutzende Feiernde in Kölner „Beverly Lounge“

Nachdem auf Klopfen und Rufen niemand reagierte, öffnete – nach vergeblicher Androhung – ein Schlüsseldienst die Eingangstür zur Verhinderung von Corona-Verstößen. Im Inneren hielten sich laut Polizei neben dem Betreiber ein Dutzend Partygäste auf. Kurioser Anblick: Die Gäste lagen auf dem Boden, die offensichtlich kurz zuvor in einen „tiefen Schlaf“ versunken waren. Doch nicht etwa zu viel Kohlenmonoxid durch das Konsumieren von Shisha war der Grund, sondern eher die Angst vor einer Strafe ließ die Feiernden den „Sekunden-Schlaf“ simulieren.

Das Ordnungsamt bat sie zur Kasse, der Gastwirt erhielt eine Anzeige.

Illegale Techno-Party in Köln-Deutz

In Deutz entdeckte die Polizei eine illegale Techno-Party in einem leerstehenden Gebäude an der Siegburger Straße. Laut Polizei waren dort am frühen Sonntagmorgen (8. November) insgesamt 28 Männer und Frauen (Alter: 19 bis 53 Jahre) trotz der hohen Infektionszahlen durch die Corona-Pandemie in Köln. Durch eine eingetretene Tür waren die „Partygäste“ laut Polizei in das baufällige Haus gelangt und hatten dort mit umfangreichem Musik-Equipment gefeiert.

Bei der Annäherung der ersten Streifenwagen flüchteten laut Polizei mindestens 30 bis 40 Personen über das dortige Gleisbett am alten Deutzer Hafenbecken. Die Polizisten stellten ein Mischpult sowie mehrere Boxen sicher und leiteten Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs ein.