Köln – Gemeinsam mit der Stadt Köln starten die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) ein Pilotprojekt, welches den Nahverkehr insbesondere für eine bestimmte Zielgruppe enorm erleichtern könnte.

Unter dem Namen „Isi“ stellt die KVB ab dem 14. Dezember 2020 zehn Elektroautos mit Fahrern zur Verfügung, die von Kunden telefonisch oder mit einer App gebucht werden können.

In der App findet man die vielen virtuellen Haltestellen, die Kosten und die Zeitangaben.

KVB-Pilotprojekt ist für besondere Zielgruppe

Das Ziel ist insbesondere, Menschen mit Behinderungen oder älteren Menschen den teilweise weiten Weg zur Haltestelle zu ersparen und diese an einem nähergelegenen Ort zu einzusammeln.  

„Das Angebot richtet sich in aller erster Linie nicht an die Berufstätigen, sondern an Menschen, die darauf angewiesen sind und nur schwer mit der Bahn fahren können“, erklärt KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. Dies erkenne man auch an den Zeiten, an denen die KVB-Autos fahren.

Zu diesen Zeiten fahre die Elektroautos der KVB

Das barrierefreie Auto fährt montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 8 bis 15 Uhr in Nippes und Porz.

Das Bediengebiet Nippes umfasst Teile von Nippes, Bilderstöckchen, Mauenheim, Weidenpesch und Neuehrenfeld.

Das Bediengebiet Porz umfasst Teile von Poll, Westhoven, Ensen, Gremberghoven, Porz, Finkenberg, Urbach, Grengel und Elsdorf.

Freitags, samstags und vor Feiertagen fährt „Isi“ von 20 bis 3 Uhr in der Innenstadt sowie in Teilen von Ehrenfeld, Deutz und Mülheim.

KVB-Stammkunden können das „Isi“ kostenlos nutzen

Das Angebot ist in den regulären VRS-Tarif integriert: als Stammkunde können Sie „Isi“ mit Ihrer VRS-Chipkarte, Ihrem Monats- oder WochenTicket tagsüber kostenlos nutzen. Nachts wird ein Zuschlag erhoben. Als Gelegenheitskunde bezahlen Sie Ihr Ticket per Paypal oder Kreditkarte in der App.

Das Fahrzeuge im Stil der typischen London Cabs verknüpft die Fahrtrouten und berechnet den Weg mehrerer Kunden, so dass es sein kann, dass auch weitere Personen auf dem jeweiligen Weg hinzusteigen.

KVB-Projekt „Isi“ sammelte mehrere Kunden ein

Doch „Isi“ hat das Ziel, alle Mitfahrenden schnell zu ihren individuellen Zielen zu bringen, so dass lediglich ein Umweg beziehungsweise eine Mehrzeit von zehn Prozent eingeplant sind.

Jedem Fahrgast wird die persönlich schnellste Route berechnet, vom Start bis zum Ziel. Aktuell dürfen aufgrund der Corona-Krise nur maximal drei Fahrgäste mit, regulär jedoch bis zu sechs Fahrgäste.

Geplant ist das Pilotprojekt vorerst für vier Jahre.