Vor Doppelkonzert am DomSänger Peter wird der erste Brings-Opa

Peter Brings steht beim Konzert auf der Bühne.

Peter Brings (hier am 4. August 2023) freut sich auf die beiden Konzerte mit seiner Band und dem Beethoven-Orchester am Dom.

Die Kölsch-Rocker von Brings spielen zwei Konzerte zusammen mit dem Beethoven Orchester Bonn auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom. Sänger Peter Brings verrät Details und eine freudige private Nachricht.

von Marcel Schwamborn (msw)

Sie spielten schon zweimal im Rhein-Energie-Stadion, doch im 33. Jahr des Band-Bestehens steht für Brings nun noch mal ein echtes Highlight an. Am Freitag und Samstag (18./19. August 2023) spielen die Kölsch-Rocker zusammen mit dem Beethoven Orchester Bonn im Schatten des Doms.

EXPRESS.de sprach vor dem Doppel-Konzert auf dem Roncalliplatz mit Bandleader Peter Brings (58), der in dem Zusammenhang auch noch eine private Neuigkeit zum Besten gab.

Brings: Konzert am Dom wird aufgezeichnet und im WDR gezeigt

Wächst die Nervosität schon?

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Peter Brings: Ganz ehrlich: Wir haben alle die Hosen ein wenig voll. Da wir bis auf unseren Schlagzeuger Christian Blüm keine Noten lesen können, war die Vorbereitung echt anstrengend. Wir mussten alles auswendig lernen und tierisch konzentriert arbeiten. Am Ende sind wir fünf Leute von Brings und 80 vom Orchester. Da müssen wir mit denen spielen, denn die ziehen das gnadenlos laut Notenblatt durch.

Wie läuft nun der Endspurt ab?

Peter Brings: Wir proben diese Abende schon seit Wochen. Am Montag spielen wir als Band noch mal das ganze Konzert durch. Am Dienstag wird im Bonner Brückenforum aufgebaut, wo wir Mittwoch und Donnerstag mit dem Orchester alles proben. Freitag ist Soundcheck am Dom und dann geht’s um 20 Uhr los.

Peter Brings zusammen mit Harry Alfter beim Konzert in Bonn.

Peter Brings und Harry Alfter in Aktion beim Konzert auf dem Bonner Kunstrasen am 4. August 2023.

Was können die Fans erwarten?

Peter Brings: Wir spielen die zwölf neu arrangierten Lieder vom Album „Alles Tutti“. Aber wir haben auch noch drei weitere Songs einstudiert. „Willkumme in Kölle“ wollten wir wieder als Eröffnungssong haben, wie schon im Stadion. Da sind wir abergläubisch. Zudem musste unser neues Lied „Mir sin Kölsche“ noch arrangiert werden, „Sünderlein“ haben wir auch noch dazu genommen.

Die Ticket-Nachfrage war ja enorm.

Peter Brings: Beide Abende sind bis auf wenige Restkarten ausverkauft, der Platz ist halt auch begrenzt. Aber das Konzert wird in bester Qualität aufgezeichnet. Am 16. September wird es dann um 21.45 Uhr im WDR gesendet.

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Was bedeutet es Ihnen, vor dem Dom zu spielen?

Peter Brings: In jungen Jahren habe ich mich mit meinem Bruder Stephan und Freunden oft auf der Domplatte getroffen. Ich habe dort auch schon einige Konzerte gesehen, zuletzt das der Bläck Fööss. Für einen kölschen Jung, wie mich aus Ehrenfeld ist das schon ein Ritterschlag, auf solch einem Platz Musik machen zu dürfen.

Wie ist Ihr Verhältnis zur Klassik?

Peter Brings: Durch die Zusammenarbeit habe ich unsere Musik ganz neu erlebt. So müssen die Stücke eigentlich klingen. Was mich stört ist die Tatsache, dass klassische Musik so stark subventioniert wird. Da wird die Kölner Oper für eine Milliarde Euro saniert, damit da am Ende gut 1000 Leute pro Vorstellung hingehen können. Nach Müngersdorf pilgern 50.000. Wenn die Stadt für eine Milliarde ein Fußballstadion bauen würde – was wäre das für ein Monster-Ding?

Brings bei ihrem Konzert auf dem Kunstrasen in Köln.

Auf dem Bonner Kunstrasen spielten Brings vor ausverkauftem Haus. Auch die Tickets für die Konzerte auf dem Roncalliplatz sind alle weg.

Bei den Ticketpreisen ist es nicht anders.

Peter Brings: Ja, da kosten Rock- und Pop-Konzerte mittlerweile 300 Euro. Bühnen oder Orchester werden durch die Stadt unterstützt, da kostet deshalb die Karte nur noch 100 Euro. Deshalb haben wir auch gesagt, dass wir den Preiswahnsinn nicht mehr mitmachen. Unsere Fans müssen sich die Besuche unserer Konzerte noch leisten können.

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Die beiden Konzert-Abende sind nicht das einzige Highlight der nächsten Wochen, oder?

Peter Brings: Stimmt. Ich werde erstmals Großvater. Mein Sohn Louis, der ist 25, erwartet mit seiner Frau Nachwuchs, es wird ein Junge. Bei uns ist derzeit einiges los. Wir sind ja echte Familienmenschen und freuen uns entsprechend. Meine Tochter Lilli sucht schon Klamotten aus. Jetzt werde ich der erste Brings-Opa (lacht).

Brings planen 2025 zum 35-Jährigen ein großes Event in der Eifel

Soll der Kleine auch Musiker werden?

Peter Brings: Kann gut sein. Sein Vater macht auch Hip-Hop, bei uns in der Familie dreht sich ja alles um Musik. Ich werde im September 59 Jahre alt, da wird es doch auch Zeit, dass ich in die Opa-Rolle schlüpfe. Witzigerweise ist der Kleine für November ausgerechnet. Das wäre doch ein Ding, wenn er am 11.11. auf die Welt kommt.

Was planen Brings noch?

Peter Brings: Für das kommende Jahr steht der Konzertkalender weitestgehend. Wir planen derzeit schon für 2025 zum 35. Geburtstag der Band ein echt großes Ding in der Eifel mit vielen Gästen. Da können wir bald mehr verraten. Wir spüren auf jeden Fall, dass es Gold wert war, dass wir in der Pandemie weitergemacht haben. Das war wichtiger denn je, da für unsere Fans Konzerte wie im Autokino gespielt zu haben. Man merkt, dass die Leute das wertschätzen.