„Wahnsinnsaufgabe“Notre Dame-Fenster im schlimmen Zustand: Hilfe aus Köln naht

Paris: Flammen und Rauch steigen von einem der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, der Kathedrale Notre-Dame, auf. Im April 2019 wurde die Kathedrale bei einem Brand schwer beschädigt.

Vor zwei Jahren brannte Notre Dame, durch das Feuer im April 2019 wurde die weltbekannte Kirche massiv beschädigt. Nun sollen mehrere Fenster in Köln restauriert werden. 

Nach dem verheerenden Brand 2019 sollen nun vier Fenster der weltbekannten Kathedrale Notre-Dame in Köln restauriert werden – aus gutem Grund. 

Köln. Vier Glasfenster aus der beschädigten Pariser Kathedrale Notre Dame kommen im Januar 2022 zur Restaurierung nach Köln. Die Fenster lagern seit rund zweieinhalb Jahren in Kisten, mitsamt einer Schicht aus Bleistaub, wie die Koordinatorin für die deutschen Hilfen für Notre Dame Barbara Schock-Werner, der Katholischen Nachrichten-Agentur in Köln sagte.

Der Staub sei während des Brands in der weltberühmten Kirche entstanden. Danach seien die Fenster „in Rekordzeit“ aus dem oberen Mittelschiff ausgebaut worden, um den Bau zu stabilisieren. An die Stelle der Fenster seien Holzkonstruktionen getreten.

Notre-Dame: Vier Glasfenster sollen in Köln restauriert werden

Die Kisten würden außerhalb der Dombauhütte geöffnet, sodass der Staub nicht in die Räume gelange, erklärte Schock-Werner, die bis 2012 Dombaumeisterin in Kölnwar.

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„Die Franzosen nehmen das Thema sehr ernst, und natürlich müssen die Restauratoren mit einem Mundschutz arbeiten - vielleicht sogar mit besonderen Unterdruckatemmasken“, sagte sie. „Aber dann sollte eigentlich keine Gefahr bestehen.“

Köln: Mitarbeiter der Glaswerkstatt restaurieren Notre-Dame Fenster

Ansonsten befänden sich die Fenster, die aus den 1960er Jahren stammen, in einem guten Zustand. Die Mitarbeitenden der Kölner Glaswerkstatt müssten alle rund 300 Einzelscheiben begutachten, säubern und gegebenenfalls reparieren. Im Mai 2023 sollten die Fenster wieder in der Pariser Kathedrale eingebaut werden.

Köln: Restaurierung der Notre-Dame Fenster ist Geschenk an Frankreich

Die Restaurierung der Fenster sei ein Geschenk an Frankreich, sagte Schock-Werner. „Der deutsche Beitrag zum Wiederaufbau von Notre Dame sollte ja mehr sein als nur eine Unterschrift auf einer Überweisung.“ Den Wiederaufbau bezeichnete sie insgesamt als „Wahnsinnsaufgabe - sowohl technisch als auch organisatorisch“. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte vorgegeben, dass Notre Dame im April 2024 - fünf Jahre nach dem Brand - wiedereröffnet werden solle. (red/mit dpa)