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Brand in Notre DameKölner Dombau-Expertin mit düsterer Prognose für Paris-Kathedrale

NotreDame

Beim Brand in Notre-Dame am 15. April wurde der Dachstuhl der berühmten Kirche komplett zerstört.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner hat sich in einem Interview auf WDR5 zum Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame geäußert. Und dabei ein düsteres Szenario gezeichnet, das aber letztendlich zu einem positiven Ende führen soll.

Notre Dame: Wiederaufbau ab 2021, Dauer über mehrere Jahrzehnte? 

Am 15. April war in der berühmten Kirche in Paris gegen 18.50 Uhr ein Feuer im Dachboden ausgebrochen. Die Welt war schockiert, das Wahrzeichen eines ganzen Landes stand in Flammen. Der Dachstuhl aus dem 13. Jahrhundert brach zusammen und wurde komplett zerstört.

Ab 2021 soll Notre-Dame wieder aufgebaut werden, über eine Milliarde Euro wurden von Spendern zur Verfügung gestellt. Doch es wird ein Unterfangen, das nach Schock-Werners Ansicht mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.

Notre Dame: Einsturz weiterer Teile nicht ausgeschlossen

Zwar habe „nur” der Dachstuhl gebrannt, durch herabfallende Teile sei aber auch der Innenraum mit Ruß beschädigt. Das Gewölbe habe drei gewaltige Löcher, zwei Innenstützen seien in der Statik gefährdet. Es sei demnach auch nicht auszuschließen, dass weitere Gewölbeteile einstürzten.

Hinzu kommen nach Angaben der Kunsthistorikerin weitere „Detailprobleme“. So sei die Kathedrale mit dem verschmutzten Wasser aus der Seine zwar effektiv gelöscht worden. „Aber der ganze Dreck aus der Seine sitzt jetzt im Mauerwerk“, sagte sie. Man nehme an, dass es „zehn Jahre dauern“ werde, bis die Mauern trocken seien.

Notre Dame: Eine Milliarde Euro Spendengelder zugesagt

Trotz allem sei Schock-Werner, die die deutsche Hilfe beim Wiederaufbau koordiniert, zuversichtlich, dass die berühmte Kathedrale eines Tages wieder so aussehen werde wie vor dem Brand. „Der französische Kollege macht seine Aufgabe sehr gut.“

Am Geld wird die Sanierung dem Vernehmen nach nicht scheitern. Etwa 500 Millionen Euro Sanierungskosten sind aktuell veranschlagt, etwa eine Milliarde Euro Spenden sind zugesagt. Zwar hätten viele der spendenbereiten Firmen die versprochenen Gelder noch nicht überwiesen, aber fest zugesagt, zu zahlen, sobald das Geld gebraucht werde. (mit dpa)