Köln – Die Kölner Verkehrs-Betriebe erneuern den Bahnübergang Grafenmühlenweg in Dellbrück. Die über 25 Jahre alte Anlage wird durch eine komplett neue Schranken-Anlage ersetzt, wie das Unternehmen am Montag, 29. März mitteilte.
- KVB Köln: Neue Schrankenanlage in Dellbrück
- Grafenmühlenweg: Schlimmer Unfall 2020
- Arbeiten in Köln-Dellbrück bis 7. Mai
Die neue Anlage werde durch den Einsatz neuer Technik ausfallsicherer sein, heißt es bei den Verkehrsbetrieben. „Allein der Wechsel zu LEDLeuchtmitteln in den Signalanlagen erhöht die Betriebssicherheit. Die bisher eingesetzten Glühbirnen führten zu einem Großteil der Störungen des bisherigen Bahnübergangs.“
Köln-Dellbrück: Schlimmer KVB-Unfall mit Linie 3
Zur Erinnerung: Im September 2020 wurde ein Autofahrer (83) bei einem Zusammenstoß mit der Linie 3 in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Er wurde von der Feuerwehr befreit und kam ebenso wie die Beifahrerin mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.
Laut Polizei habe das Auto aus noch ungeklärten Gründen auf den Schienen gestanden. Anwohner erhoben damals schwere Vorwürfe gegen die KVB. Sie berichteten, dass es schon länger Probleme mit der Schranke gebe. Sie würde nicht zuverlässig schließen und stehe schon mal offen, wenn ein Zug die Stelle passiert.
Die KVB erklärten daraufhin auf EXPRESS-Nachfrage, dass sie keine Kenntnis von entsprechenden Mängeln an dem Übergang hätten. Einem Unternehmenssprecher zufolge hätte man sonst sofort gehandelt.
Grafenmühlenweg Köln: KVB-Mitarbeiter überwacht Bahnübergang
Laut Polizei war damals ein technischer Defekt nicht auszuschließen, auch ein Fahrfehler des 83-Jährigen wurde in Betracht gezogen. Sicherheitshalber überwachte danach ein KVB-Mitarbeiter die Anlage.
Im Januar hatten KVB und Polizei ihre Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Auch am Montagmorgen, 29. März, hieß es auf EXPRESS-Anfragen bei den KVB, dass es noch keine neuen Erkenntnisse gebe.
Wie das Unternehmen mitteilte, wird der Bereich des Bahnübergangs vom 29. März bis 7. Mai als Einbahnstraße eingerichtet. In der Nacht von Dienstag, 6. April, auf Mittwoch, 7. April, wird der Bahnübergang in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr komplett gesperrt.
Und: Der Sicherungsposten verbleibt bis zum Abschluss des Neubaus vor Ort, so dass der Bahnübergang jederzeit gesichert sei. (jan)
