Köln – Den Rettern bot sich ein Bild des Grauens: Beim Zusammenstoß mit einer KVB-Bahn der Linie 3 in Dellbrück ist ein Autofahrer (83) in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden. Er wurde von der Feuerwehr befreit und kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.

Um das Leben der Beifahrerin kämpfen die Ärzte in einer Klinik ebenfalls. Sie erlitt bei der Kollision schwerste Kopfverletzungen. 

Der Unfall geschah am Montag, 14. September, gegen 12.15 Uhr. Die Ursache ist noch unklar, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch (16. September) erklärte. 

KVB-Unfall in Köln-Dellbrück: Panne am Bahnübergang?

Schauplatz des Dramas ist der Bahnübergang Grafmühlenweg in Dellbrück. Dieser ist mit einer Schranke gesichert. Nach Darstellung der Polizei habe das Auto aus noch ungeklärten Gründen auf den Schienen gestanden, die Bahnfahrerin der Linie 3 Richtung Thielenbruch konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Sie erlitt einen Schock.

Gleich mehrere Anwohner zeigten sich entsetzt aber auch erbost: Sie berichteten, dass es schon länger Probleme mit der Schranke gebe. Sie würde nicht zuverlässig schließen und stehe schon mal offen, wenn ein Zug die Stelle passiert.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe betonen, dass sie keine Kenntnis von entsprechenden Mängeln an dem Übergang haben. Einem Unternehmenssprecher zufolge hätte man sonst sofort gehandelt.

KVB-Drama in Dellbrück: Technischer Defekt oder Fahrfehler?

Auf EXPRESS-Anfrage bestätigte ein Sprecher der Kölner Polizei, dass den Ermittlern unterschiedliche Zeugenaussagen vorliegen. Ein technischer Defekt sei nicht auszuschließen, ebenso könne aber auch ein Fahrfehler des 83-Jährigen die Ursache für die Kollision gewesen sein. 

Die Polizei hat nun einen Sachverständigen beauftragt, um den genauen Unfallhergang aufzuklären. (jan)