Das Nadelöhr auf der A4 muss dringend entschärft werden. Aber wie soll das gehen? Der Automobil-Club Verkehr (ACV) favorisiert eine Ampel- und Schrankenlösung.
Kölner Idioten-StelleAutomobil-Club fordert Schranken – wie zuletzt an der Leverkusener Brücke

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Ein Unfall-Lkw steht am 30. April 2025 auf einer Betontrennwand im Bereich der A4-Anschlussstelle Eifeltor.
Wie geht es mit der Idioten-Stelle auf der Kölner A4 weiter?
Die Autobahn GmbH hat sich bereits geäußert und plant den Bereich umzubauen und zu entschärfen. Wie beurteilt der Automobil-Club Verkehr (ACV) die Situation im Baustellenbereich in Höhe der Anschlussstelle Eifeltor?
Kölner A4: Eifeltor ist eine sehr wichtige Anschlussstelle
Bereits dreimal krachte es dort innerhalb weniger Wochen. Die Auswirkungen waren gravierend. Bei dem Unfall am Mittwoch (21. Mai 2025) musste die Autobahn für 15 Stunden gesperrt werden.
„Wir alle wissen: Im deutschen Verkehrssektor gibt es in Sachen marode Brücken und Staustrecken viel Handlungsbedarf. Neben der A1 am Leverkusener Kreuz sowie der A45 Talbrücke bei Lüdenscheid ist die Baustelle auf der A4 zwischen Köln-Klettenberg und -Eifeltor nur ein weiteres Beispiel für marode Infrastruktur“, erklärt Philipp Mathey, Sprecher vom ACV, am Donnerstag (22. Mai 2025) auf EXPRESS.de-Nachfrage.
Was den Bereich Eifeltor so kompliziert macht? „Hier verzahnen sich Schienen- und Fernverkehr in besonderer Weise, denn der Güterbahnhof Eifeltor ist ein bedeutender logistischen Knotenpunkt für den Umschlag von Gütern, der zugänglich bleiben muss. Eine Sperrung der Strecke oder eine weitere Beschränkung für den Schwerlastverkehr kann deshalb keine dauerhafte Lösung gegen die Häufung der Unfälle sein, zumal die Einschränkungen an den Anschlussstellen über mehrere Jahre bestehen bleiben werden“, so Mathey.
Der ACV-Sprecher ergänzt: „Die zusätzlichen Maßnahmen wie das vorgezogene Lkw-Überholverbot sowie die Blinklichter auf den Warnschildern sind ein richtiger Ansatz. Die Häufung der Unfälle – glücklicherweise bislang ohne schwere Personenschäden – und die daraus resultierenden Vollsperrungen zeigen jedoch, dass die bisher getroffenen Veränderungen im aktuellen Verkehrsgeschehen nicht ausreichend sind.“
„Eine Schranken- bzw. Ampelanlage, wie zuletzt auf der Leverkusener Brücke, ist in Anbetracht der zu erwartenden Baustellendauer sicher eine sinnvolle Lösung, als Sofortmaßnahme jedoch nicht geeignet. Hier besteht akuter Handlungsbedarf“, warnt Mathey. Auch der ADAC hat sich bereits für eine Schranken-Lösung ausgesprochen.