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Nach Konzert-Verbot für SängerÜberraschung auf Kölner Weihnachtsmarkt

Sorgt mit seinen Fenster-Konzerten für gute Laune: Savoy

Sorgt mit seinen Fenster-Konzerten für gute Laune: Savoy

Friesenplatz statt Friesenwall! Der Kölner Sänger Savoy wagt jetzt den nächsten Schritt und ist auf der Heavenue erstmals auf der großen Bühne zu hören. 

Seine Fenster-Konzerte sorgten im Veedel für jede Menge Jubel und Applaus. Doch dann war plötzlich Schluss für den Sänger Savoy: Eine Beschwerde sorgte vor einigen Wochen dafür, dass er wortwörtlich weg vom Fenster war.

Jetzt wagt er erstmals den Schritt auf die große Bühne.

Für viele gehört Savoy am Freitagabend schon zum festen Feierabendprogramm: Dann geht das Fenster am Friesenwall auf, Julian (wie er wirklich heißt) blickt auf die Straße und stellt sein Mikro auf die richtige Höhe ein, der Verstärker wird auf die Fensterbank gestellt. Und er singt einige Songs. 

„Clap2Sing“, so hat er die besondere Konzertreihe genannt. Die Idee: Wer vor dem Fenster steht, muss zweimal klatschen – dann ertönt ein Lied des 31-Jährigen. Ein Schild auf der Straße vor dem Fenster weist darauf hin. Die ganze Nachbarschaft hört mit, zahlreiche Menschen bleiben stehen, um sich die Songs anzuhören und zu applaudieren. Videos von den besonderen Fenster-Konzerten gingen auf Instagram viral.

Doch vor einigen Wochen dann der Schock: Nicht jedem scheint Savoys Fenster-Musik zu gefallen, eine Beschwerde wegen Ruhestörung ging beim Kölner Ordnungsamt ein. Auftritte wurden ihm untersagt. „Die Beamten waren wirklich freundlich und meinten, dass es total schön klinge. Und ich verstehe, dass es deren Job ist. Aber enttäuscht bin ich natürlich trotzdem“, sagte er damals in einem Video.

Viele waren traurig über das Verbot, Savoy bekam riesigen Zuspruch im Netz – und hat sich um eine Sondergenehmigung bemüht. Seit Mitte Oktober steht der Sänger wieder regelmäßig an seinem Fenster und singt, war sogar schon im WDR und bei Radio Köln zu hören.

Nun wagt Savoy den nächsten Schritt: den ersten Auftritt auf der großen Live-Bühne – und nicht an seinem Fenster. Am 5. Dezember um 20 Uhr ist er live auf dem Heavenue-Weihnachtsmarkt am Friesenplatz zu hören. Nur wenige Meter von seinem Zuhause entfernt.

Bereits vor einigen Tagen hatte er sich seinen Verstärker geschnappt, mit dem er ansonsten am Fenster steht und sich auf den Weihnachtsmarkt im Stadtgarten aufgebaut, um dort Songs zu singen. „Ich bin jedes Mal so nervös, dass mein Herz bis zum Hals schlägt“, schreibt er zu einem Video, das er von seinem kleinen Straßen-Auftritt postete. 

Bereits sein allererster Auftritt am Fenster im Schutze seiner Wohnung kostete den jungen Sänger einiges an Überwindung, wie er einmal in einem TikTok-Video zugegeben hatte. Wie es wohl vor noch größerem Publikum auf einem Weihnachtsmarkt wird? Wir sind gespannt. (mg)