Müll-Chaos„So sehr liebt der Kölner seine Stadt“

Überfüllte, weil zu kleine Mülleimer, sind an vielen Orten aus Sicht zahlreichen Kölner und Kölnerinnen ein Problem.

Überfüllte, weil zu kleine Mülleimer, sind an vielen Orten aus Sicht zahlreichen Kölner und Kölnerinnen ein Problem.

Es ist und bleibt das Dauer-Ärgernis für die Kölner und Kölnerinnen: der Müll in unserer Stadt.

Köln vermüllt! Täglich erreichen die EXPRESS.de-Redaktion Fotos, die die schlimmen Ausmaße der Vermüllung zeigen. Angesichts der Bilder sieht es so aus, als hätten wir in Köln den Kampf gegen Dreck und Unrat bereits verloren. 

Die Gründe sind vielfältig. Die Verantwortung allein auf die Kölner AWB abzuwälzen, löst das Problem nicht. Denn gegen die Ignoranz der Umweltsünder und -sünderinnen helfen auch keine größeren Mülleimer oder häufigere Reinigungsintervalle.

Die AWB wissen um die Problematik. Sprecherin Cordula Beckmann hatte gegenüber EXPRESS.de bereits dazu Stellung genommen. „Die Menge des entsorgten Mülls ist fast jedes Jahr angestiegen, und das, obwohl mehr als 23.400 Papierkörbe in Köln darauf warten, befüllt zu werden“, sagte sie und gab an, dass stetig „auf die Entwicklung reagiert und die Leistungen zur Stadtsauberkeit angepasst“ würden.


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Für die Aktion „Liebe deine Stadt! Zusammen für ein sauberes Köln“ haben sich die Abfallwirtschaftsbetriebe prominente Unterstützung geholt. Cat Ballou (Alles im Eimer?), Janine Kunze (Ich geb’ Müll einen Korb!), Jonas Hector (Ich hab’ immer sauber gespielt!), Nelvie Tiefack (Ring frei von Müll!), Fabian Köster (Mic drop? Hier rein!), Peter Brings (Schmiss dä Driss in die Tonn!) sowie die Kölner Haie (Hai five für ein sauberes Köln!) und der 1. FC Köln (Bock auf eine saubere Stadt?) engagieren sich.

Doch was nutzt der gute Wille, wenn die Realität weiter so aussieht, wie es unter anderem Leserreporter Klaus Hilterscheid beschreibt: „Die Mülleimer sind zu klein und werden nur unzureichend geleert“, sieht er klar die AWB in der Verantwortung. „Man sollte die Schuld nicht nur bei anderen suchen. Die AWB sollten mal überlegen, wie sie das in den Griff bekommen. In anderen Städten funktioniert es oft tadellos, nur in Köln nicht. Das gibt sicher nicht nur mir zu denken.“

Müll rund um den Abfalleimer verteilt. So sieht es im Blücherpark aus.

Müll rund um den Abfalleimer verteilt. So sieht es im Blücherpark aus.

Leserreporter Ingo Müller hat ähnliche Erfahrungen im Blücherpark gemacht. Er schreibt nicht ohne Ironie: „So sehr liebt der Kölner seine Vaterstadt ...“ In seinen Augen versagen hier AWB sowie Bürger und Bürgerinnen in Personalunion. Im Blücherpark sei der Anblick „leider die Regel statt die Ausnahme“.

Der Ebertplatz bietet ausreichend Fläche für wilden Müll.

Der Ebertplatz bietet ausreichend Fläche für wilden Müll.

Drastischer bezeichnet Leserreporter Daniel Dupont die Situation am Beispiel des Ebertplatzes: „Liebe deine Mülldeponie“, in seinen Augen ist Köln inzwischen alles andere, als „die schönste Stadt am Rhein“.

Hier ein Überblick über einen Teil des AWB-Service-Angebotes:

  1. Sperrmüll-Abholung
  2. Wilde Müllkippen melden
  3. Straßenreinigung
  4. Hundekottütenspender

Die Verwahrlosung der Stadt Köln. Sie wird die Menschen weiter beschäftigen. (susa)