Kölsche Ikone beigesetztNur zwei Personen da: Stiller Abschied auf Melaten

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Blau, wie ihre Bühnengarderobe, mit dem Motto-Lied „Wenn de Engelcher ens Fastelovend fiere" und einer Eule auf dem Deckel, weil sie Eulen liebte: In dieser Urne wurden die Asche von Marie-Luise Nikuta beigsetzt.

Köln  – Wenn de Engelche ens Fastelovend fiere: Vor mehr als fünf Wochen, am 25. Februar, ist Marie-Luise Niktua mit 81 Jahren von uns gegangen. Weil unsere Motto-Queen den Frühling so liebte, hatte ihre Tochter für sie zum Frühlingsanfang, also dem 20. März, eine bunte Trauerfeier geplant (hier  lesen Sie mehr).

Und dann kam Corona – und machte auch diesen Plan zunichte. Am Donnerstag (2. April) nun verabschiedeten sich Andrea Nikuta-Meerloo und ihre Tochter Nelly mit einer rührenden Zeremonie auf Melaten von Mutter und Oma.

Nikuta mit Rosenblüten, Mozart und Konfetti begesetzt

„Im schönsten Sonnenschein, mit roten und weißen Rosenblüten, Konfetti und zu den Klängen ihres Lieblingsliedes aus 'Jenseits von Afrika', Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur, 2. Adagio, haben wir meine Mutter in aller Stille beigesetzt“, berichtet Andrea Nikuta-Meerloo.

Alles zum Thema Corona

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Das Grab von Marie-Luise Nikuta auf dem Kölner Melaten-Friedhof. Hier wurde die Motto-Queen am Donnerstag, 2. April, in aller Stille beigesetzt. Zu finden ist es in der Nähe des Hauptganges, Litera F, Nr. 77.

Sie sagt, sie sei eines morgens aufgewacht, in der Gewissheit, nicht mehr länger mit der Beisetzung ihrer Mutter warten zu wollen. „Nelly und ich mussten einen Schlussstrich ziehen, um Abschied nehmen zu können.“ Es sei ein schöner, wenn natürlich auch trauriger, aber wichtiger Schritt gewesen.

Melaten-Friedhof: Ein Ort an dem wir der Nikuta gedenken können 

„Wir sind sehr froh, dass wir jetzt einen Ort haben an dem wir – und natürlich auch all ihre Freunde, Wegbegleiter und Fans – sie nun besuchen und ihrer Gedenken können. Gern hätten wir die Beerdigung mit allen gemeinsam begangen, aber dies war in Zeiten von Corona leider nicht möglich. Meine Mutter hätte ganz sicher gesagt: „Et kütt wie et kütt“.

Marie-Luise Nikuta: Gedenkfeier für den 25. Juli geplant

Andrea Nikuta-Meerloo: „Sie alle kannten meine Mutter als sehr fröhlichen Menschen. Deshalb versuchen wir, wenn es die Situation erlaubt, am 25. Juli 2020, ihrem 82. Geburtstag, eine bunte Gedenkfeier für sie durchzuführen.

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Die verstorbene Marie-Luise Nikuta (r.) mit ihrer Tochter Andrea Nikuta-Meerloo

Wir würden uns freuen, wenn Sie in den nächsten Wochen so positiv und fröhlich wie irgend möglich bleiben können. Um es in Mutters Worten zu sagen: „Mir all sin Kölle“ „Kölle loss jonn“, „Liebe deine Nächsten“ und bitte blievt gesund un doheim!“

Leider können wir alle nicht „Spingse wat kütt“, aber wir hoffen im Juli sagen zu können:  „Das waren Zeiten“ und „et hätt noch immer jot jejange“.