Leiche im KönigsforstKölner (†30) mit 73 Stichen niedergemetzelt – das war sein Todesurteil

Eine Luftaufnahme einer Lichtung im Königsforst.

Auf dieser Lichtung im Königsforst nahe der A3 soll die Tat am 20. November 2022 passiert sein. 

Ein 33-Jähriger ist angeklagt worden, einen Kölner (30) im Königsforst getötet haben. Die halb verweste Leiche war im Dezember entdeckt worden. In Kürze beginnt der Prozess.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Der Tote (†30) lag in einem abgelegenen Waldstück im Königsforst, war bereits halb verwest ... Nach dem Fund der Leiche im Dezember letzten Jahres muss sich der 33-Jährige ab Mittwoch (26. Juli 2023) vor dem Kölner Landgericht verantworten. 

Die Anklage geht von einer Beziehungstat aus. Der Beschuldigte, der aus dem Großraum Hannover kommt, und das spätere Opfer aus Köln sollen einige Jahre lang eine heimliche homosexuelle Beziehung geführt haben. Für den Prozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil wird Ende August gerechnet. 

Bluttat im Königsforst ausgelöst durch drohendes Outing 

Dem 33-jährigen Beschuldigten wird Totschlag vorgeworfen. Er soll den Kölner im November letzten Jahres mit 73 Messerstichen regelrecht niedergemetzelt haben. Laut Anklage soll das spätere Opfer herausgefunden haben, dass sein Geliebter aus Hannover mit einer Frau verheiratet ist und Kinder hat.

Alles zum Thema Polizei Köln

Als der Kölner dem Beschuldigten daraufhin drohte, dessen Ehefrau von ihrer Beziehung zu erzählen, soll das sein Todesurteil gewesen sein. 

Als Tatort gilt der Leichenfundort im Königsforst. Vermutlich hatten sich beide Männer dort am 20. November 2022 getroffen, anschließend könnte ein Streit eskaliert sein.

Die Leiche des 30-jährigen Kölners, der von Angehörigen bereits als vermisst gemeldet worden war, wurde jedoch erst Wochen später, am 13. Dezember, in dem abgelegenen Waldstück zwischen A3, Bensberger Straße, Rösrather Straße und Heumarer Mauspfad von einem Spaziergänger entdeckt. 

Nach Tötungsdelikt im Kölner Königsforst: Prozess startet in Kürze

Kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, wurde schließlich der Tatverdächtige aus dem Raum Hannover festgenommen. Doch viele Fragen blieben offen.

So suchten die Ermittlerinnen und Ermittler der Kölner Mordkommission in der folgenden Zeit Zeuginnen und Zeugen im Zusammenhang des Tötungsdelikts im Königsforst. Auch war unklar, ob zumindest Opfer oder Tatverdächtiger mit dem Auto zum Tatort gefahren war. Es gab diverse Reifenspuren, die die Mordkommission beschäftigten.

Seit seiner Festnahme sitzt der 33-jährige Beschuldigte in U-Haft. Jetzt wird ihm wegen des gewaltsamen Todes seines Geliebten der Prozess gemacht. (iri)