Kölsche TraditionsmarkeRichmodis ist wieder da!

Darauf ein Richmodis: Das Traditions-Kölsch ist seit dieser Woche wieder zu kaufen.

Darauf ein Richmodis: Das Traditions-Kölsch ist seit dieser Woche wieder zu kaufen.

Köln – Es gibt viele Kölner, die sich nach „de ahle Zigge“ zurücksehnen. Aber die Uhr lässt sich bekanntlich nicht zurückdrehen. Wirklich nicht? Mit dem Richmodis-Kölsch kehrt jetzt ein Stück langgehegter Tradition auf den Kölner Biermarkt zurück.

An das neue rote, statt wie ehedem grüne Etikett muss man sich wohl erst gewöhnen. Aber der Geschmack soll ziemlich der Gleiche sein: Schön mild und leicht, mit 4,8 Prozent Alkohol.

Seit dieser Woche finden die Kunden der Rewe-Gruppe wieder Richmodis-Flaschen in ihren Märkten in Köln, im Raum Koblenz, im Bergischen Land und auch im Rhein-Erft-Kreis. „Wir sind stolz darauf, als Kölner Unternehmen dieses traditionreiche Kölsch wieder auferstehen zu lassen“, berichtet Thomas Bonrath, Sprecher der Rewe-Gruppe.

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Dabei wäre die Marke fast gestorben: Schon seit 2002 wurde Richmodis-Kölsch nicht mehr gebraut, seit 1998 nur noch vereinzelt als Fassbier von der Brauerei Gaffel geliefert. Warum? „Richmodis wurde nur noch vereinzelt nachgefragt“, so Gaffel-Sprecher Michael Busemann.

Dabei blickt das Kölsch auf eine lange Tradition zurück: Im Jahr 1277 wurde es erstmals erwähnt. Wieder in aller Munde war es in der Neuzeit: Im Jahr 1930 kaufte Brauer Friedrich Winter auf einer Zwangsversteigerung die „Obergärige Bierbrauerei Franz Dünnwald, Richmodis-Bräu.“

Dann wurde es turbulent: Es gab mehrere Besitzerwechsel, ehe 1998 Gaffel die Brauerei in Porz in der Welserstraße übernahm. Was keiner weiß: Zu disem Zeitpunkt wurde das Kölsch eigentlich nur noch im Koblenzer Raum verkauft – in Köln spielte es keine Rolle mehr. Einer wollte das neue alte Kölsch übrigens gestern nicht probieren: „Ich trinke nur vom Fass und ein Mal aufgekühlt“, so Ur-Hohn und Bierkenner Janus Fröhlich.