Feuerwehrleute haben einen erschöpften Hund aus einem Auto befreit. Sie schlugen die Scheibe ein.
Kölner ParkhausWährend sein Herrchen feierte – Feuerwehr befreit Hund aus überhitztem Auto

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Die Feuerwehr hat diesen erschöpften Hund aus einem überhitzten Auto befreit.
Ein aufmerksamer Passant hat Schlimmeres verhindert. Ein total erschöpfter Hund ist am Wochenende aus einem überhitzten Auto befreit worden.
Der Wagen war in einem Parkhaus in der Kölner Innenstadt abgestellt. Das Tier soll über mehrere Stunden bei geschlossenen Fenstern in dem Fahrzeug eingesperrt gewesen war, während die Halterin oder der Halter auf einer Feier in der Nähe gewesen sei.
Passant alarmiert Rettungskräfte
Ein aufmerksamer Passant, der den stark hechelnden Hund entdeckte, alarmierte die Rettungskräfte. Feuerwehrsprecher Ulrich Laschet erklärte, dass der Hund sichtbare Kreislaufprobleme gezeigt habe. Er verdeutlichte die Ernsthaftigkeit der Lage: „Es war Gefahr in Verzug.“
Da es sich bei dem Wagen um ein Firmenfahrzeug handelte, konnte der Halter vorerst nicht ermittelt werden. Deshalb schlugen die Einsatzkräfte eine Seitenscheibe ein, um zu dem Tier zu gelangen. Laschet ergänzte, dass es äußerst heiß in der Tiefgarage war.
In geschlossenen Fahrzeugen können die Temperaturen bei Außentemperaturen von 30 Grad Celsius innerhalb einer Stunde auf fast 60 Grad ansteigen. Eine solche Hitze kann lebensbedrohlich sein – unabhängig von direkter Sonneneinstrahlung.
Strafverfahren gegen den Halter eingeleitet
Dank der am Halsband des Hundes vermerkten Handynummer konnte der Halter schließlich ermittelt werden. Während die Einsatzkräfte den Hund mit Wasser versorgten, erschien die betreffende Person im Parkhaus. Der Halter, dem nun wegen Tierquälerei ein Strafverfahren droht, sagte, ihm sein nicht bewusst gewesen, dass der Hund in Gefahr war.
Angesichts der Hitzeperioden macht die Stadt Köln eindringlich darauf aufmerksam, dass Kinder sowie Haustiere keinesfalls in geparkten Autos zurückgelassen werden sollten – „auch nicht für kurze Zeit“, mahnt Stadtsprecher Robert Baumanns. Selbst leicht geöffnete Fenster bieten keinen ausreichenden Schutz vor Überhitzung. Personen, die Tiere oder Kinder in verschlossenen Fahrzeugen bemerken, wird empfohlen, Feuerwehr oder Polizei zu verständigen und Details wie Kennzeichen, Fahrzeugfarbe und Standort weiterzugeben.
Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte wird darum gebeten, in der Nähe des Fahrzeuges zu bleiben und die Lage im Auge zu behalten. Laut Laschet gibt es zudem immer wieder Vorfälle, in denen Hunde in der Hitze vor Läden angebunden werden, während die Besitzerin oder der Besitzer einkauft. In solchen Situationen sei die Feuerwehr gezwungen, den jeweiligen Halter oder die Halterin ausrufen zu lassen. (red)