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Nach fieser Google-HetzeDomdechant über negative Kritik an Kölner Dom

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Nicht jeder empfindet seinen Besuch im Kölner Dom als positiv, das zeigen die negativen Kommentare zu dem Wahrzeichen im Internet.

Köln – Er ist Weltkulturerbe und Touristen-Hotspot in einem. Jährlich strömen sechs Millionen Besucher in den Kölner Dom und während die meisten regelrechte Lobeshymnen auf das jahrhundertealte Bauwerk halten, übt manch einer schonungslos Kritik an dem Wahrzeichen.

Wie könnte man seinen negativen Eindrücken besser Luft machen, als mit nur einem Stern und einem Kommentar in den aktuell 42.826 (Stand 21. Juli) öffentlich einsehbaren Google-Rezensionen?

Google-Rezensionen über Kölner Dom zeigen negative Kritik

Die haben manchem Restaurant schon den Todesstoß gegeben und auch beim Dom scheinen es einige Besucher darauf angelegt zu haben den Durchschnittswert von 4,8 Sternen von 5 Sternen nach unten zu drücken.

Alles zum Thema Kölner Dom

Hier lesen Sie mehr: Star-Architekt beleidigt Dom als „Warze“ – aber das Allerbeste ist die Reaktion aus Köln.

„Sehr kalt innerhalb des Doms. Als Arbeitsplatz sehr unangenehm. Interessant für Selfies. Kirchen Personal sehr schlecht”, schreibt eine Besucherin.

Die Kritik an dem Kirchen Personal ist kein Einzelfall. Die Meinung über unfreundliche „Türsteher” und aufdringliche Kirchenschweizer teilen viele.

Domschweizer in Köln bei manchen Besuchern unbeliebt

Ein Nutzer scheint regelrecht Angst vor den Geistlichen zu haben und schreibt: „Der Bau ist imposant. Allerdings sind die Klingelbeutel-Parasiten, die dort Spendenstreife laufen nicht nur lästig, sondern unverschämt aufdringlich. Obwohl wir dort Geld in die Spendenaufhänger geworfen haben, lief uns der Kuttenträger ununterbrochen nach. Das war sehr ärgerlich und wirkte in dem Gemäuer sogar bedrohlich.“

Die „Klingelbeutel-Parasiten”, gemeint sind die Domschweitzer, achten auch auf die Einhaltung des Schulterfrei-Verbots. Wer den Dom betreten möchte, muss seine Schultern bedecken. Eine einfache Regel, die auch in anderen Kirche angewandt wird und den Respekt vor dem Gotteshaus zeigen soll.

Das scheint diesem Nutzer allerdings nicht mehr zeitgemäß und zu willkürlich umgesetzt. Er schreibt: „ Seit wann muss man im Dom seine Schultern bedecken? Der 85-jährige Opa muss seine Kappe abnehmen, die Mädchen dürfen Hotpants tragen, aber keine Schulter zeigen.”

Domdechant der Stadt Köln äußert sich zu Google-Einträgen

Domdechant Robert Kleines antwortet auf die negative Kritik mit den Worten: „Äußerungen wie „Kirchen-Gesindel“ und „Klingelbeutel Parasiten“ werfen nicht gerade ein positives Licht auf denjenigen, der sie äußert. Dass einer der Domschweizer Touristen hinterherläuft, damit sie etwas in den Klingelbeutel werfen, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Klar ist, dass der Dom grundsätzlich allen Menschen kostenfrei offensteht.”

Dann fügt er hinzu: „Die Verantwortlichen am Dom sind konstruktiver Kritik gegenüber immer aufgeschlossen, da wir uns wünschen, dass die Besucher des Domes sich wohl fühlen. Wir bitten aber auch um Verständnis, dass beim Besuch eines Gotteshauses besondere Regeln gelten.”

Kölner Dom: Besucher finden bei Besuch Toiletten nicht

Manch einem sagen allerdings nicht nur die Kleider-Regeln nicht zu, wie dieser Kommentar zeigt.

„Ziemlich runtergekommene Bahnhofskapelle. Gut mit den Öffentlichen zu erreichen, aber wenig Parkplätze. Die sonntägliche Zaubershow ist der Rede nicht wert. Der Disconebel müffelt eklig und das Publikum ist mit steif und konservativ eher wohlwollend beschrieben.”

Und dann bleibt da noch die ewige Kritik, es gäbe keine Toiletten am Dom. Dabei sind die Sanitäranlagen gut erreichbar am Eingang der Domschatzkammer.

Rezensionen von Kölner Dom im Vergleich sehr gut

Manch einer hatte vorab vielleicht auch einfach falsche Vorstellungen von der Kirche, wie dieser Kommentar zeigt: „Nur Wein und Billigbrot, wahlweise Traubensaft, unbequeme Bänke und sehr kleine Tische, zudem sehr kalt. In der Umgebung sind bessere Restaurants!”

Der Geschäftsführer von KölnTourismus GmbH, Herr Dr. Jürgen Amann, sagt auf Anfrage des EXPRESS: „Natürlich kann es bei dieser hohen Besucherzahl in Einzelfällen mal zu weniger erfreulichen Erlebnissen kommen. Das ist im Fall der Betroffenen nicht schön, aber es handelt sich augenscheinlich um Einzelfälle deren Bewertung und Einschätzung selbstverständlich dem jeweiligen Gast und dem Hausherrn unterliegt.“

Trotz der schlechten Kritiken liegt der Kölner Dom im Vergleich zu anderen Europäischen Sehenswürdigkeit bei den Google-Rezension im Schnitt weit oben.

Kölner Dom bei Google-Rezensionen beliebter als der Eifelturm in Paris

Das ist auch Kleine aufgefallen und er sagt: „Geht man auf die Google-Bewertungen, fällt zunächst auf, dass wir uns darüber freuen können, dass der Kölner Dom mit 4,8 von 5 möglichen Sternen vor allem äußerst positive Bewertungen hat. Dieses Bild ergibt sich etwa auch, wenn man die Bewertungen der vergangenen Wochen betrachtet. Meist wurden 5 oder vier Sterne vergeben (trotz Corona-Regelungen). Das heißt, dass die meisten Dombesucher scheinbar sehr zufrieden nach Hause gehen.”

Mit seinen 4,8 Sternen können der Eiffelturm in Paris (4,6 Sterne) und der Schiefe Turm von Pisa (4,7 Sterne) nicht mithalten. Und auch die von dem spanischen Architekten Antoni Gaudí entworfene Kirche Sagrada Família in Barcelona kommt gerade mal auf 4,7 Sterne.

Damit dürften die Kölner auch wohlwollend über die negativen Kritiken an ihrem Dom hinwegsehen können.