Kölner Dom bei Nacht wieder beleuchtet - trotz Energiekrise

Trotz EnergiekriseKölner Dom bleibt nachts nicht mehr dunkel – das steckt dahinter

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Dem Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke am Rheinboulevard in Deutz, aufgenommen im Juni 2022.

Der Kölner Dom leuchtet nachts wieder - wenn auch nicht komplett. Das Domkapitel will damit eine Botschaft senden.

17.10.2022, 17:45

Aufgrund der Energiekrise war der Kölner Dom zuletzt bei Nacht in völlige Dunkelheit getaucht. Seit vergangenem Wochenende werden nun zumindest die Spitzen der Zwillingstürme wieder von innen angestrahlt.

Dies geschehe in Abstimmung mit der Stadt Köln, teilte das Domkapitel am Montag (17. Oktober) mit.

Früher wurde der ganze Dom nachts angestrahlt und war noch aus großer Entfernung zu sehen. Um in Zeiten des Kriegs in der Ukraine Strom zu sparen, blieb der Kölner Dom seit Anfang August 2022 nachts komplett dunkel.

Die Beleuchtung repräsentativer Bauwerke in Köln soll um 23 Uhr, ab Herbst um 22 Uhr ausgeschaltet werden, hatte die Stadt mitgeteilt.

Hausnummer, Glocke, Gewicht

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Blick auf den Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke. — Copyright: imago images/Andreas Gora
Der Kölner Dom liegt mit rund sechs Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Jahr auf Platz 19 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland, erklärte die Deutsche Zentrale für Tourismus 2021. Das Foto wurde am 21. Oktober 2021 aufgenommen.

Die Westfassade des Kölner Doms vor blauem Himmel. — Copyright: IMAGO/Jochen Tack
Bei seiner Fertigstellung 1880 war der Kölner Dom das höchste Bauwerk der Welt – allerdings wurde er schon vier Jahre später vom Washington Monument überholt. Bis heute ist der Dom aber immerhin die dritthöchste Kirche der Welt. Das Foto wurde am 28. Februar 2022 aufgenommen.

Der Kölner Dom, die Altstadt und die Hohenzollernbrücke von oben. — Copyright: IMAGO/imagebroker
Als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur wurde der Kölner Dom 1996 von der „United Nations Educational Scientific and Cultural Organization“ (UNESCO) zum Weltkulturerbe erklärt. Das Bild wurde am 24. Oktober 2021 aufgenommen.

Historisches Schwarz-weiß-Bild der Grundsteinlegung des Kölner Domes durch den Erzbischof von Hochstaden. — Copyright: imago images/H. Tschanz-Hofmann
Das historische Bild (etwa 1886) zeigt die Grundsteinlegung des Kölner Doms durch den Erzbischof von Hochstaden um 1248. Der Bau der Kathedrale dauerte stolze 632 Jahre – mit einer Unterbrechung von fast 300 Jahren zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert. Grund für den Baustopp waren unter anderem Geldmangel und Desinteresse. Erst 1823 wurde die Kathedrale weitergebaut und schließlich 1880 vollendet.

Der ausgebombte Turm vom historischen Rathaus in Köln mit dem verhältnismäßig intakten Dom. — Copyright: imago images / United Archives
Ein „Wunder“, da sind sich Köln-Fans sicher: Der Dom hat die Bombardierungen scheinbar unbeschadet überstanden. Dass das historische Bauwerk trotz der 70 Bombentreffer nicht einstürzte, lag aber vor allem am robusten Fundament und den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die die Feuer sofort löschten. Das Bild wurde am 9. Mai 1945 aufgenommen.

Ein bunt bemaltes Glasfenster im Kölner Dom, das die Ankunft der heiligen drei Könige darstellt. — Copyright: IMAGO / Werner Otto
Die Fläche der Glasfenster beträgt insgesamt rund 10.000 Quadratmeter – damit könnte man ein 30-stöckiges Hochhaus komplett verglasen, wie ein Video von Quarks (WDR) veranschaulicht. Das Foto zeigt ein buntes Glasfenster mit den Heiligen Drei Königen und wurde am 15. September 2003 aufgenommen.

Die Petersglocke im Kölner Dom. — Copyright: imago stock&people / Schöning
Die Petersglocke des Kölner Doms, auf Kölsch der sogenannte „dicke Pitter“ (dicker Peter), ist mit einem Durchmesser von 3,22 Meter eine der größten freischwingenden Glocken der Welt und wiegt 24 Tonnen – so viel wie 5 Elefanten. Das Bild wurde am 19. Mai 2011 aufgenommen.

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Die Instandhaltung des Kölner Doms ist eine echte Mammutaufgabe: Etwa 100 Menschen arbeiten in der sogenannten Dombauhütte daran, das historische Bauwerk aus Sandstein zu schützen und die Teile nach und nach zu erneuern. Die Kirchenarbeiten kosten jährlich circa 11 Millionen Euro. Das Bild zeigt die Abnahme des Baugerüsts am Nordturm am 7. Oktober 2021.

Das Säulen-Fundament aus beigem Sandstein unter dem Kölner Dom. — Copyright: imago images/Arcaid Images
Das genaue Gewicht des Kölner Doms kann nicht gemessen werden, wird aber auf etwa 120.000 Tonnen geschätzt. Hinzu kommen etwa 180.000 Tonnen für das Fundament aus Sandstein, das bis zu 16 Meter tief in die Erde ragt. Das Foto wurde am 22. November 2007 aufgenommen.

Die Hausnummer 4 des Kölner Doms steht direkt neben dem Hauptportal. — Copyright: imago stock&people / imagebroker
Auch der Kölner Dom hat eine genaue Adresse: Domkloster 4, 50667 Köln. Die Hausnummer 4 steht direkt neben dem Hauptportal an der Westseite. Das Foto wurde am 25. August 2007 aufgenommen.

Blick von der Aussichtsplattform des Kölner Doms. — Copyright: imago images/Zoonar
Um bis zur höchsten Aussichtsplattform des Doms in 97 Metern Höhe zu kommen, müssen Besucherinnen und Besucher 533 Treppenstufen besteigen. Das Foto wurde am 11. November 2016 aufgenommen.

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Jetzt aber leuchtet der Kölner Dom wieder, wenn auch nicht komplett. „Der Dom begrüßt und unterstützt alle städtischen Energiesparmaßnahmen“, hieß es dazu in der Mitteilung.

Und weiter: „Sie sind sinnvoll und in diesen Zeiten unerlässlich. Dennoch soll dieser sehr reduzierte Beleuchtungsakzent bis voraussichtlich Ende Februar dafür sorgen, dass die Domspitzen auch in Krisenzeiten die ganze Nacht lang im Stadtbild erkennbar bleiben - als dezentes Zeichen der Hoffnung und Zuversicht.“ (dpa)

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