Wahlkampf-AffäreOB Reker nimmt ihren Referenten Pascal Siemens in Schutz

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Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (59, parteilos) nimmt ihren referenten in Schutz.

Köln – In der Referenten-Affärehat Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihren Mitarbeiter Pascal Siemens in Schutz genommen.

„Niemand kann vernünftigerweise eine Kausalität zwischen dem Wahlkampf von Herrn Ott beziehungsweise der SPD und dem Attentat  herstellen und ich tue dies selbstverständlich auch nicht“, so Reker in einer Pressemitteilung.

Rückendeckung für Siemens

„Soweit ich das übersehen kann, ist diese Auffassung jedoch auch nirgendwo – auch nicht im Buch von Jonathan Briefs und Pascal Siemens – zum Ausdruck gebracht worden. Herr Siemens hat sich von einer solchen Interpretation in seiner persönlichen Stellungnahme vom 3. Oktober sehr deutlich distanziert“, so Reker weiter.

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Reker verwies auch auf eine Pressemitteilung vom Oktober 2015, in der sie sich zum Wahlkampfstil der SPD geäußert habe. Dem habe sie nichts hinzuzufügen.

Reker verweist auf alte Mitteilung

Unter der Überschrift „Flüchtlingsnot eignet sich nicht als Wahlkampfinstrument“ hatte die damalige OB-Kandidatin nach der Forderung ihres Rivalen Jochen Ott (SPD), die Turnhallen bis zum Ende des Jahres zu räumen und die Nutzung von Leichtbauhallen zu prüfen, kritisiert.

„Obwohl der SPD-Oberbürgermeisterkandidat wissen müsste, dass die Verwaltung bereits Maßnahmen zur Aufstellung von Hallen in Leichtbauweise eingeleitet hat, um so auf die notfallmäßige Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen weitestgehend verzichten zu können, stellt er jetzt diese Forderung“, hatte Reker damals geschrieben.

Und weiter: „Damit befördert er wie zuvor in Offenen Briefen an Schulpflegschaften und Sportvereine Ressentiments und benutzt wiederholt die Not von Flüchtlingen als Wahlkampfinstrument. Ich spreche im Zusammenhang mit Flüchtlingen nicht von Zwangsmaßnahmen und Belastungen, sondern lieber von Potenzialen und Chancen.“

Gleichwohl bedauere Reker sehr, dass in der aktuellen Diskussion und Berichterstattung ein anderer Eindruck entstehen konnte.