Heftige Unfälle in KölnRadfahrerin (18) nach Crash mit E-Scooter in Klinik

Männer fahren mit E-Scootern über die Berrenrather Straße in Sülz.

In Köln ist es am Wochenende (10. bis 12. September) zu mehreren schweren Unfällen mit E-Scootern und Fahrrädern gekommen. Unser Symbolfoto vom 2. Juni 2021 zeigt drei E-Scooter-Fahrer in Sülz.

Bei Unfällen mit E-Scootern und Fahrrädern wurden mehrere Personen in Köln schwer verletzt. Manche erwarten zudem auch noch rechtliche Konsequenzen. 

von Adnan Akyüz (aa)

Köln. In Köln hat es am Wochenende (10. bis 12. September) schwere Unfälle mit E-Scootern und Fahrrädern gegeben. Mehrere Personen mussten mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden. Drei der Unfallbeteiligten waren alkoholisiert und mussten Blutproben abgeben.

  • Auf der Ehrenstraße ist am Freitagabend (10. September) ein 50-Jähriger mit einem Leihscooter ohne fremde Beteiligung gestürzt, als er um 22.50 Uhr gegen einen Sperrpfosten fuhr und sich beim Sturz am Kopf verletzte.
  • Am Samstagmorgen (11. September) gegen 2.50 Uhr kam ein Radfahrer (25) an einer Querungshilfe auf der Bonner Straße zu Fall, als er gegen eine Bordsteinkante fuhr. Ebenfalls mit einer Kopfverletzung brachten ihn Rettungskräfte in ein Krankenhaus.
  • Eine alkoholisierte Radfahrerin (29) blieb mit ihrem Lenker in Höhe der Maastrichter Straße an einem abgestellten Rad hängen und stürzte. Sie war gegen 4.10 Uhr mit einem Leihfahrrad auf dem Hohenzollernring in Richtung Rudolfplatz gefahren. Auch sie kam mit einer Kopfverletzung in ein Krankenhaus. Auf den Aufnahmen der polizeilichen Videobeobachtung ist zu sehen, dass die 29-Jährige zuvor Schlangenlinien gefahren war.
  • Ein E-Scooter-Fahrer (16) und eine Radfahrerin (18) sind am frühen Sonntagmorgen (12. September) auf der Liebigstraße im Stadtteil Neuehrenfeld bei einem Überholmanöver zusammengestoßen und gestürzt. Beide waren alkoholisiert. Während der 16-Jährige mit leichten Verletzungen davonkam, brachten Sanitäter die 18-Jährige mit einer Kopfplatzwunde in ein Krankenhaus. Der E-Scooter-Fahrer und die Radfahrerin waren beide auf dem Geh-/Radweg der Liebigstraße in Richtung Ehrenfeld unterwegs. Nach aktuellem Ermittlungsstand berührten sich die beiden, als der 16-Jährige gegen 2.45 Uhr versuchte, die Vorausfahrende links zu überholen.

Wenn Personen unter Einfluss von Alkohol auf einem fahrenden E-Scooter erwischt werden, könnte der Führerschein von der Polizei eingezogen werden, erklärte ein Polizeisprecher auf Anfrage von EXPRESS.de. Und: Wer einen E-Scooter fahren will, der schneller als 25 km/h unterwegs ist, muss einen gültigen Führerschein besitzen.

Bei Personen, die alkoholisiert auf dem Fahrrad unterwegs sind, kann ein Gericht im Nachhinein eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) anordnen. Der Führerschein wird aber nicht von der Polizei beschlagnahmt, da es sich bei einem Fahrrad nicht um ein Kraftfahrzeug handelt.