Razzia im 4711-Haus in Köln-Ehrenfeld: Die Polizei kontrollierte Prostituierte in dem Wohnheim und geht nun dem Verdacht der Zuhälterei nach.
4711-Haus in KölnHuren gestehen alles – keine Sex-Geschäfte mehr in Studi-Wohnheim

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Mit Fotos wie diesem wurden die Dienste der Prostituierten aus dem 4711-Haus in Köln im Internet angeboten.
Aufatmen in Köln-Ehrenfeld: Im 4711-Haus an der Venloer Straße hat es eine Kontrolle von Polizei und Ordnungsamt gegeben. In dem Kölner Wahrzeichen wurde mutmaßlich illegal Sex gegen Geld angeboten. Damit ist nun wohl Schluss!
Vornehmlich Studentinnen, die in dem Gebäude leben, hatten sich bei EXPRESS.de gemeldet und die seit Monaten andauernden Zustände in dem Gebäude kritisiert. In mindestens zwei Apartments wurde mutmaßlich illegale Prostitution angeboten, die Studentinnen aus dem Gebäude fürchteten um ihre Sicherheit, da es zu diversen Belästigungen durch Freier gegen sie gekommen war.
Köln: Razzia im 4711-Haus wegen mutmaßlich illegaler Prostitution
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, standen besonders zwei Wohnungen im Fokus, in denen Frauen möglicherweise unter Zwang ihrer Arbeit nachgingen. Es wird vermutet, dass ein Mann, der häufiger im Haus gesehen wurde, als Zuhälter fungiert.
Eine Verbindung zu einem bereits laufenden Verfahren wegen desselben Verdachts sei nicht ausgeschlossen, allerdings teilte die Polizei keine weiteren Details über den Mann mit.
Stadtsprecher Robert Baumanns gab an: „In zwei Appartements wurde Prostitution festgestellt.“ Bei der polizeilichen Kontrolle wurden zwei Frauen angetroffen, die zugaben, der Prostitution nachzugehen.
Dabei war kein Freier anwesend, jedoch sei die Situation eindeutig gewesen. Die Frauen hatten freiwillig die Tür geöffnet und im Beisein eines ungarischen Dolmetschers die Befragung mitgemacht. „Sie wurden aufgeklärt, dass es verboten ist, dort der Prostitution nachzugehen,“ fügte Baumanns hinzu.
Die Frauen dürfen in den Räumlichkeiten nicht weiter tätig werden, und zukünftige Kontrollen wurden angekündigt. Zudem sei geplant, den Vermieter und Eigentümer des Gebäudes zu kontaktieren, um die Zustände zu beheben.
Bereits vor der Kontrolle hatte die Hausverwaltung Maßnahmen ergriffen, um gegen die Vorgänge im 4711-Haus vorzugehen. Man habe sein Bedauern über die „Umstände“ ausgedrückt und sei gegen die Mieter eingeschritten, indem Abmahnungen und fristlose Kündigungen ausgesprochen wurden. Solche „gewerblichen Zweckentfremdungen“ seien in diesem Wohnheim nicht erlaubt. (red)